Bindehautentzündung bei Kindern und Babys – Ursachen, Symptome und Behandlung
Eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine häufige Augenerkrankung bei Kindern und Babys. Sie zeigt sich häufig durch rote, geschwollene Augen, die oft jucken und tränen. Diese Erkrankung kann durch Bakterien, Viren oder Allergien verursacht werden. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir erklären, wie du die Symptome bei deinem Kind erkennst und welche Maßnahmen du als Elternteil ergreifen kannst.
Häufige Symptome einer Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern können sein:
- Rötung der Augen: Hierbei kann das Weiß der Augen gerötet und gereizt wirken.
- Tränende Augen: Übermäßiger Tränenfluss kann ebenfalls ein häufiges Symptom sein.
- Gelber oder grüner Ausfluss: Dies ist vor allem ein Anzeichen für eine bakterielle Infektion.
- Verkrustete Augenlider: Besonders nach dem Aufwachen können die Augenlider der Kinder durch getrockneten Ausfluss verklebt sein.
- Lichtempfindlichkeit: Häufig reagieren Babys und Kleinkinder empfindlich auf Licht.
- Reiben der Augen: Ebenfalls, neigen die Kinder dazu, sich häufig die Augen zu reiben.
Wie kommt es zur Bindehautentzündung bei Babys?
Besonders in den ersten Lebensmonaten sind Babys anfällig für Infektionen, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Bakterien, Viren oder auch Reizstoffe aus der Umwelt können die empfindliche Bindehaut der Augen angreifen und so zu einer Entzündung führen.
Ebenfalls kann die Bindehautentzündung durch den engen Kontakt mit anderen Kindern oder Erwachsenen verursacht werden. Babys fassen sich regelmäßig ins Gesicht, spielen mit Gegenständen oder teilen Spielzeuge – all dies kann natürlich die Verbreitung von Krankheitserregern fördern.
Häufigsten Ursachen für eine Bindehautentzündung beim Baby kurz zusammengefasst:
- Unreifes Immunsystem
- Häufiger Körperkontakt
- Augenreizung
Wie wird die Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern behandelt?
Die Behandlung hängt natürlich von der Ursache der Bindehautentzündung ab:
- Bakterielle Bindehautentzündung: Diese Form wird oft mit antibiotischen Augentropfen oder Salben behandelt. Die Symptome klingen meist innerhalb weniger Tage ab
- Virale Bindehautentzündung: Eine virale Infektion heilt in der Regel von selbst innerhalb einer Woche ab. Eine unterstützende Behandlung mit warmen Kompressen kann dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.
- Allergische Bindehautentzündung: Bei allergischen Reaktionen können antiallergische Augentropfen helfen. Es ist wichtig, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden.
Wichtig: Konsultiere bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung immer einen Kinderarzt oder Augenarzt, um die richtige Behandlung einzuleiten.
Mythen zur Behandlung der Bindehautentzündung
Ein weiterverbreiteter Mythos ist, dass das Auswaschen des Auges mit Kamillentee hilfreich sei. Tatsächlich kann Kamillentee Reizungen verursachen und das Problem verschlimmern.
Zusätzliche Tipps
Das Tragen einer Sonnenbrille kann bei Lichtempfindlichkeit hilfreich sein, da sie die Augen vor starkem Licht und Reizstoffen schützt. Dies kann besonders bei einer viralen oder allergischen Bindehautentzündung wohltuend sein.
Eltern sollten zeitnah einen Arzt konsultieren wenn:
- Die Symptome länger als ein paar Tage anhalten oder sich gar verschlimmern.
- Dein Kind über Schmerzen in den Augen klagt.
- Die Augenlider bei deinem Kind oder Baby stark anschwellen.
Wie kannst du einer Bindehautentzündung vorbeugen?
Die beste Vorbeugung besteht darin, die Augen und die Umgebung deines Kindes sauber zu halten. Hier ein paar Tipps, um einer Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern vorzubeugen:
- Händehygiene: Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig, um die Übertragung von Bakterien und Viren zu verhindern.
- Augenpflege: Reinige regelmäßig das Gesicht und die Augen deines Kindes mit einem sauberen, feuchten Tuch.
- Spielzeuge reinigen: Achte darauf, dass Spielzeuge regelmäßig gesäubert werden, besonders solche, die oft in den Mund genommen werden.
- Kontakt mit infizierten Personen vermeiden: Halte dein Kind von Personen fern, die an einer Bindehautentzündung leiden.
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Fazit:
Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern ist eine häufige Erkrankung, die Eltern ernst nehmen sollten. Eine schnelle Diagnose und Behandlung können entscheidend sein, um Komplikationen zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege und Hygiene kann jedoch das Risiko einer Ansteckung erheblich verringert werden.
Häufig gestellte Fragen zur Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern:
Ja, eine bakterielle oder virale Bindehautentzündung ist hoch ansteckend. Wichtig ist, den Kontakt mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu minimieren, bis die Symptome abgeklungen sind.
Eine bakterielle Bindehautentzündung heilt in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Tagen ab, wenn sie richtig behandelt wird. Eine virale Bindehautentzündung kann allerdings bis zu zwei Wochen dauern.
Es ist ratsam, dein Kind zu Hause zu lassen, bis die Symptome abgeklungen sind, um eine Ansteckung anderer Kinder zu verhindern.
Du solltest immer einen Arzt aufsuchen, bevor du mit einer Behandlung beginnst. Einige Hausmittel, wie warme Kompressen, können zwar die Symptome lindern, aber eine ärztliche Beratung ist trotzdem zu empfehlen.
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Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.
Haftungsausschluss:
Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung.
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen in kritischen Notfällen den Notruf 112.
Quellen:
Eigene Recherche