Fieber beim Kind und Baby

Fieber bei Kindern und Babys: Was Eltern wissen sollten

Fieber beim Kind und Baby kann für viele Eltern beunruhigend sein, doch in den meisten Fällen handelt es sich um eine normale Abwehrreaktion des Körpers auf Infektionen. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige rund um über Fieber, welche Maßnahmen du ergreifen kannst und wann ein Besuch beim Kinderarzt ratsam ist.

Was ist eigentlich Fieber?

Unter dem Begriff Fieber versteht man eine Erhöhung der Körpertemperatur, die im Rahmen einer Abwehrreaktion des Körpers auftritt. Als grober Richtwert gilt, dass Temperaturen über 38°C (bzw. 38,5°C rektal gemessen) als Fieber betrachtet werden.

Wichtig: Fieber ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das darauf hinweist, dass der Körper deines Kindes gerade eine Infektion oder Entzündung bekämpft. Es ist daher entscheidend, nicht nur das Fieber selbst zu beobachten, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden deines Kindes im Auge zu behalten

Merke: Fieber ist kein Grund zur Panik – es ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion.

Wie misst man Fieber beim Baby / Kind richtig?

Um herauszufinden, ob dein Kind Fieber hat, gibt es verschiedene Messmethoden. Die genaueste Methode, besonders bei Babys und Kleinkindern, ist jedoch die rektale Messung.

So geht’s:

  • Befeuchte den einzuführenden Teil mit Vaseline oder einem feuchtem Tuch.
  • Lege dein Kind auf die Seite oder den Rücken.
  • Führe das Thermometer etwa 1-2 cm vorsichtig in den After ein.

Für ältere Kinder, die die rektale Messung nicht mögen, gibt es natürlich Alternativen wie:

  • Stirnthermometer: Ideal, wenn das Kind schläft.
  • Messung im Mund: Funktioniert nur, wenn dein Kind gut mitmacht. Achte darauf, dass das Thermometer unter der Zunge bleibt und den Mund geschlossen hält.
  • Ohrthermometer: Hier empfiehlt es sich, das Ohr deines Kindes sanft nach hinten oben zu ziehen, um eine genauere Messung zu ermöglichen.

Wichtig: Verwende immer dieselbe Messmethode, um die Fieberwerte vergleichen zu können.

Die drei Phasen des Fiebers

Fieber verläuft in drei typischen Phasen:

  1. Fieberanstieg: Dein Kind friert oft und hat kalte Hände und Füße. In dieser Phase produziert der Körper Wärme, um die Temperatur zu erhöhen. Dein Kind braucht jetzt Wärme, also deck es gut zu.
  2. Fieberplateau: Die Körpertemperatur hat ihren Höchstwert erreicht.
  3. Fieberabfall: Dein Kind beginnt zu schwitzen, weil der Körper überschüssige Wärme loswerden will. Sorge jetzt für genügend Flüssigkeit und Ruhe.
Fiebermessen Kind / Baby

Wadenwickel und Abwaschungen – Hausmittel gegen Fieber

Wadenwickel sind ein altbewährtes Hausmittel, um Fieber zu senken. So machst du sie richtig:

  1. Nimm ein handwarmes, feuchtes Baumwolltuch und wickle es um die Unterschenkel deines Kindes.
  2. Lege ein trockenes Baumwolltuch darüber.
  3. Abschließend kommt eine dritte, etwas dickere Lage als Isolierung.

Eine Alternative ist die Abwaschung: Dabei reibst du dein Kind mit einem handwarmen Waschlappen von den Füßen und Händen in Richtung Körpermitte ab. Danach trocknest du es ab und ziehst es warm an.

Medikamente zur Fiebersenkung

Wenn das Fieber stark ansteigt, kannst du auch auf fiebersenkende Medikamente zurückgreifen. Ab etwa 39,5°C wird empfohlen, das Fieber medikamentös zu senken – bei Babys oder beeinträchtigten Kindern auch schon früher. Wir empfehlen dir hierbei jedoch, Rücksprache mit deinem Kinderarzt zu halten.

Die Dosierung hängt vom Alter und Gewicht deines Kindes ab. Beachte die Angaben auf dem Beipackzettel und lass dich von ebenfalls hierbei von deinem Kinderarzt oder Apotheker beraten.

Merke:

Fiebersenkende Medikamente verhindern keine Fieberkrämpfe, und eine Überdosierung muss unbedingt vermieden werden! Stunden im Freien genießen.

Wann solltest du mit deinem Kind mit Fieber zum Arzt?

Es gibt einige Situationen, in denen du sicherheitshalber zum Kinderarzt gehen solltest:

  • Dein Baby jünger als drei Monate ist und Fieber hat.
  • Das Fieber länger als drei Tage anhält oder immer wiederkommt.
  • Dein Kind schlecht trinkt, apathisch wirkt oder einen schlechten Allgemeinzustand hat.
  • Das Fieber sehr hoch ist (über 40°C).
  • Zusätzliche Symptome wie Hautausschlag, Atemnot, Nackensteifigkeit, starke Kopfschmerzen oder starker Husten auftreten.

Wenn einer dieser Punkte zutrifft, ist es besser, das Fieber ärztlich abklären zu lassen, um sicherzugehen, dass keine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Fazit:

Fieber bei Kindern und Babys ist meistens eine normale Abwehrreaktion des Körpers. Die richtige Fiebermessung, Hausmittel wie Wadenwickel und bei Bedarf fiebersenkende Medikamente können helfen, das Fieber zu senken. Wenn dein Kind zusätzlich stark beeinträchtigt ist oder das Fieber nicht nachlässt, solltest du jedoch zum Arzt gehen.

Unser Tipp: Setze dich intensiv mit der Sicherheit deines Kindes zuhause auseinander. Mit unserem Videokurs möchten wir dir die Möglichkeit bieten, dich über viele Erkrankungen und Notfälle, wie zum Beispiel das Verschlucken, zu informieren und vorzubereiten.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fieberkrampf beim Kind und Baby – Maßnahmen

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Sonnenschutz für Babys

Ab wann spricht man bei einem Kind von Fieber?

Fieber beginnt in der Regel bei einer Körpertemperatur von über 38°C. Bei rektaler Messung (im After) wird ab 38,5°C von Fieber gesprochen. Alles darunter gilt als erhöhte Temperatur.

Wie kann ich Fieber bei meinem Baby oder Kind am genauesten messen?

Die rektale Messung im After gilt als die genaueste Methode, besonders bei Babys und Kleinkindern. Stirn-, Mund- oder Ohrthermometer sind Alternativen, aber sie können weniger genau sein.

Wie oft sollte ich die Temperatur meines Kindes messen?

Es reicht, die Temperatur ein- bis zweimal täglich zu messen, es sei denn, das Fieber steigt oder dein Kind wirkt stark beeinträchtigt. Vermeide es, zu häufig zu messen, um dein Kind nicht unnötig zu belasten.

Was kann ich tun, um Fieber bei meinem Kind zu senken?

Du kannst deinem Kind viel Flüssigkeit anbieten und es ruhig halten. Wadenwickel oder Abwaschungen mit lauwarmem Wasser helfen oft, das Fieber auf natürliche Weise zu senken. Bei hohem Fieber (über 39,5°C) können fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol in der richtigen Dosierung gegeben werden.

Ist Fieber bei Kindern gefährlich?

Fieber an sich ist normalerweise nicht gefährlich, sondern eine natürliche Reaktion des Körpers. Gefährlich kann es aber werden, wenn das Fieber zu lange anhält, sehr hoch steigt (über 40°C) oder dein Kind zusätzlich stark beeinträchtigt ist.

Wann treten Fieberkrämpfe auf?

Fieberkrämpfe treten meist bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren auf, vor allem in Phasen schnellen Fieberanstiegs. In der Regel passiert das bei Temperaturen über 38°C, besonders häufig jedoch bei einem schnellen Temperaturanstieg zu Beginn eines fiebrigen Infekts.

Kann ich Fieber beim Kind / Baby durch Hausmittel senken?

Ja, Hausmittel wie Wadenwickel oder lauwarme Abwaschungen können das Fieber sanft senken. Achte darauf, dass dein Kind dabei nicht friert und es genug Flüssigkeit bekommt.

Sollte ich das Fieber meines Kindes immer senken?

Nicht unbedingt. Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Du musst es nur senken, wenn es deinem Kind sichtbar schlecht geht oder das Fieber zu hoch wird.

Fieberkrampf beim Kind und Baby:

Fieber kann in bestimmten Phasen zu Fieberkrämpfen führen. Alles Wichtige zu diesem Thema findest du in unserem Blogartikel Fieberkrampf beim Kind und Baby.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Quellen:

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