Verschlucken beim Kind und Baby – Erste Hilfe
Das Verschlucken bereitet vielen Eltern, vor allem von Kleinkindern sehr viel Angst. Oft ist der Schreck sehr groß, wenn das Kind plötzlich zu Husten und Würgen beginnt. Hier ist es wichtig rechtzeitig und richtig zu handeln.
Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass gerade Kleinkinder sich leicht verschlucken können? Dazu sollten wir uns die Anatomie und Physiologie der Atemwege beim Säugling und Kleinkind näher anschauen.
Beim Einatmen gelangt die Luft durch Nase und Mund in den Rachen und anschließend durch den Kehlkopf in die Lunge, wo der sogenannte Gasaustausch stattfindet. Ebenso gelangen Nahrung und Flüssigkeit durch den Rachen in die Speiseröhre und von dort aus weiter in den Magen.
Aufgabe des Kehlkopfes bzw. Kehlkopfdeckels ist es, beim Schluckvorgang die Atemwege zu verschließen, damit die Nahrung in die Speiseröhre und nicht in die Luftröhre gelangt. Beim Verschlucken kommt es dazu, dass ein Fremdkörper z.B ein Stück Erdnuss nicht in die Speiseröhre gelangt, sondern meistens in den oberen Atemwegen stecken bleibt und dadurch die Atemwege verlegt. Somit kann keine Luft mehr eingeatmet werden und es kommt zur plötzlichen Atemnot. Häufig ist diese durch ein energisches Husten und Würgen gekennzeichnet.
Weist Ihr Kind derartige Symptome auf und Sie haben die Vermutung, dass Ihr Kind sich Verschluckt hat, dann müssen Sie sofort handeln.
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Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass dieser Artikel keinen ärztlichen Rat ersetzt. Die im Artikel enthaltenen Ratschläge und Richtlinien wurden mit großer Sorgfalt geprüft und halten sich an die aktuellen Guidelines des ERC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Die Autoren übernehmen daher keine Haftung für die im Artikel enthaltenen Informationen.

- Fordern Sie Ihr Kind zum Husten auf bzw. animieren Sie es dazu, weiter zu husten. So besteht die Möglichkeit, dass der Fremdkörper sich selbstständig löst und abgehustet werden kann.
- Sollte sich die Situation nicht verbessern, schlagen Sie anschließend mit der flachen Hand 5 mal auf den Rücken des Kindes zwischen die zwei Schulterblätter. Bei Kleinkindern und Babys ist es ratsam, diese dabei mit dem Gesicht nach unten über den Oberschenkel zu legen und mit der anderen Hand am Brustkorb zu fixieren (siehe Bild).
- Ist es durch diese Maßnahme immer noch zu keiner Besserung gekommen, so führen sie ein „Heimlich Manöver“ durch. Hierbei wird versucht, durch 5 Oberbauchkompressionen eine Art künstlicher Husten zu erzeugen, damit der Fremdkörper ausgestoßen wird. Diese Maßnahme unterscheidet sich jedoch bei Babys und Kleinkindern.
- Diese oben genannten Maßnahmen führen sie solange durch, bis der Fremdkörper entfernt ist bzw. der Rettungsdienst eintrifft. Sollte sich der Zustand des Kindes weiter verschlechtern rufen Sie erneut die Rettungsleitstelle unter der 112 an. Sie werden dann telefonisch weiter angeleitet.
Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung.
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.