Eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine häufige Augenerkrankung bei Kindern und Babys. Sie zeigt sich häufig durch rote, geschwollene Augen, die oft jucken und tränen. Diese Erkrankung kann durch Bakterien, Viren oder Allergien verursacht werden. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir erklären, wie du die Symptome bei deinem Kind erkennst und welche Maßnahmen du als Elternteil ergreifen kannst.

Häufige Symptome einer Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern können sein:

  • Rötung der Augen: Hierbei kann das Weiß der Augen gerötet und gereizt wirken.
  • Tränende Augen: Übermäßiger Tränenfluss kann ebenfalls ein häufiges Symptom sein.
  • Gelber oder grüner Ausfluss: Dies ist vor allem ein Anzeichen für eine bakterielle Infektion.
  • Verkrustete Augenlider: Besonders nach dem Aufwachen können die Augenlider der Kinder durch getrockneten Ausfluss verklebt sein.
  • Lichtempfindlichkeit: Häufig reagieren Babys und Kleinkinder empfindlich auf Licht.
  • Reiben der Augen: Ebenfalls, neigen die Kinder dazu, sich häufig die Augen zu reiben.

Wie kommt es zur Bindehautentzündung bei Babys?

Besonders in den ersten Lebensmonaten sind Babys anfällig für Infektionen, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Bakterien, Viren oder auch Reizstoffe aus der Umwelt können die empfindliche Bindehaut der Augen angreifen und so zu einer Entzündung führen.

Ebenfalls kann die Bindehautentzündung durch den engen Kontakt mit anderen Kindern oder Erwachsenen verursacht werden. Babys fassen sich regelmäßig ins Gesicht, spielen mit Gegenständen oder teilen Spielzeuge – all dies kann natürlich die Verbreitung von Krankheitserregern fördern.

Häufigsten Ursachen für eine Bindehautentzündung beim Baby kurz zusammengefasst:

  • Unreifes Immunsystem
  • Häufiger Körperkontakt
  • Augenreizung

Wie wird die Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern behandelt?

Die Behandlung hängt natürlich von der Ursache der Bindehautentzündung ab:

  • Bakterielle Bindehautentzündung: Diese Form wird oft mit antibiotischen Augentropfen oder Salben behandelt. Die Symptome klingen meist innerhalb weniger Tage ab
  • Virale Bindehautentzündung: Eine virale Infektion heilt in der Regel von selbst innerhalb einer Woche ab. Eine unterstützende Behandlung mit warmen Kompressen kann dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.
  • Allergische Bindehautentzündung: Bei allergischen Reaktionen können antiallergische Augentropfen helfen. Es ist wichtig, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden.

Wichtig: Konsultiere bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung immer einen Kinderarzt oder Augenarzt, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Mythen zur Behandlung der Bindehautentzündung

Ein weiterverbreiteter Mythos ist, dass das Auswaschen des Auges mit Kamillentee hilfreich sei. Tatsächlich kann Kamillentee Reizungen verursachen und das Problem verschlimmern.

Zusätzliche Tipps

Das Tragen einer Sonnenbrille kann bei Lichtempfindlichkeit hilfreich sein, da sie die Augen vor starkem Licht und Reizstoffen schützt. Dies kann besonders bei einer viralen oder allergischen Bindehautentzündung wohltuend sein.

Kind_Sonnenbrille

Eltern sollten zeitnah einen Arzt konsultieren wenn:

  • Die Symptome länger als ein paar Tage anhalten oder sich gar verschlimmern.
  • Dein Kind über Schmerzen in den Augen klagt.
  • Die Augenlider bei deinem Kind oder Baby stark anschwellen.

Wie kannst du einer Bindehautentzündung vorbeugen?

Die beste Vorbeugung besteht darin, die Augen und die Umgebung deines Kindes sauber zu halten. Hier ein paar Tipps, um einer Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern vorzubeugen:

  • Händehygiene: Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig, um die Übertragung von Bakterien und Viren zu verhindern.
  • Augenpflege: Reinige regelmäßig das Gesicht und die Augen deines Kindes mit einem sauberen, feuchten Tuch.
  • Spielzeuge reinigen: Achte darauf, dass Spielzeuge regelmäßig gesäubert werden, besonders solche, die oft in den Mund genommen werden.
  • Kontakt mit infizierten Personen vermeiden: Halte dein Kind von Personen fern, die an einer Bindehautentzündung leiden.

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Fazit:

Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern ist eine häufige Erkrankung, die Eltern ernst nehmen sollten. Eine schnelle Diagnose und Behandlung können entscheidend sein, um Komplikationen zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege und Hygiene kann jedoch das Risiko einer Ansteckung erheblich verringert werden.

Häufig gestellte Fragen zur Bindehautentzündung bei Babys und Kleinkindern:

Ist Bindehautentzündung bei Babys ansteckend?

Ja, eine bakterielle oder virale Bindehautentzündung ist hoch ansteckend. Wichtig ist, den Kontakt mit anderen Kindern oder Erwachsenen zu minimieren, bis die Symptome abgeklungen sind.

Wie lange dauert eine Bindehautentzündung bei Kleinkindern?

Eine bakterielle Bindehautentzündung heilt in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Tagen ab, wenn sie richtig behandelt wird. Eine virale Bindehautentzündung kann allerdings bis zu zwei Wochen dauern.

Kann mein Baby zur Kita, wenn es eine Bindehautentzündung hat?

Es ist ratsam, dein Kind zu Hause zu lassen, bis die Symptome abgeklungen sind, um eine Ansteckung anderer Kinder zu verhindern.

Kann ich eine Bindehautentzündung selbst behandeln?

Du solltest immer einen Arzt aufsuchen, bevor du mit einer Behandlung beginnst. Einige Hausmittel, wie warme Kompressen, können zwar die Symptome lindern, aber eine ärztliche Beratung ist trotzdem zu empfehlen.

Unser Tipp: Setze dich intensiv mit der Sicherheit deines Kindes zuhause auseinander. Mit unserem Videokurs möchten wir dir die Möglichkeit bieten, dich über viele Erkrankungen und Notfälle, wie zum Beispiel das Verschlucken, zu informieren und vorzubereiten.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen in kritischen Notfällen den Notruf 112.

Quellen:

Eigene Recherche

Was ist der Beckenboden und warum ist das wichtig?

Die Schwangerschaft ist eine wundervolle, aber auch herausfordernde Zeit für den schwangeren Körper. Neben den offensichtlichen Veränderungen, die der wachsende Bauch mit sich bringt, werden viele Frauen erst spät auf die Bedeutung des Beckenbodens aufmerksam. Gerade dieser spielt jedoch eine entscheidende Rolle während der Schwangerschaft und der Geburt – und auch danach. Beckenbodentraining hilft nicht nur, typische Beschwerden zu vermeiden, sondern bereitet den Körper auch optimal auf die anstehende Geburt vor. In diesem Beitrag erfährst du, warum Beckenbodentraining während der Schwangerschaft so wichtig ist und wie du es in deinen Alltag integrieren kannst.

Bild_Beckenbodentraining

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https://pixabay.com/de/photos/schwanger-frau-aus%C3%BCbung-k%C3%B6rperlich-2568395/

Was ist der Beckenboden?

Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe, die wie eine Schicht im Inneren des knöchernen Beckens liegt. Diese Muskulatur stützt die inneren Organe (wie Harnblase, Darm und Gebärmutter) und ist aktiv an der Kontrolle von Urin und Stuhlgang beteiligt. Während der Schwangerschaft trägt der Beckenboden das zusätzliche Gewicht des Babys und hilft, den Druck auf Blase und Darm zu regulieren.

Warum ist Beckenbodentraining in der Schwangerschaft so wichtig?

  • Vorbeugung von Inkontinenz
    Durch das wachsende Baby und den zunehmenden Druck auf den Beckenboden kann es bei vielen Frauen zu einer Belastungsinkontinenz kommen, also ungewolltem Urinverlust beim Niesen, Husten oder Lachen. Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur und hilft, aktiv gegen diese Entwicklung vorzugehen und den ungewollten Abgang von Urin zu verhindern oder zu reduzieren.
  • Unterstützung während der Geburt
    Ein gut trainierter Beckenboden kann den Geburtsvorgang erleichtern. Obwohl es oft als Muskelgruppe bekannt ist, die man straffen muss, ist es ebenso wichtig, zu lernen, den Beckenboden bewusst zu entspannen. Dies kann die Wehen und den Geburtsvorgang unterstützen, indem der Kopf des Babys leichter durch das Becken tritt. Durch das Beckenbodentraining lernen viele Schwangere ihren Beckenboden nochmal viel besser kennen und können diesen gezielt ansteuern.
  • Schnellere Regeneration nach der Geburt
    Nach der Schwangerschaft und der Geburt ist der Beckenboden durch das lange Tragegewicht des Babys im Bauch, den Wehen und der Geburt stark beansprucht worden. Frauen, die bereits in der Schwangerschaft Beckenbodentraining gemacht haben, können schneller zur vollen Funktionalität zurückfinden und das Risiko von Langzeitproblemen wie Inkontinenz oder Gebärmuttersenkung reduzieren.
  • Weniger Rückenschmerzen
    Der Beckenboden ist eng mit der Stabilität der gesamten Körpermitte verbunden. Ein starker Beckenboden trägt dazu bei, den unteren Rücken zu stützen und Rückenschmerzen, die in der Schwangerschaft oft auftreten, zu lindern.

Wie funktioniert Beckenbodentraining in der Schwangerschaft?

Beckenbodentraining lässt sich einfach in den Alltag integrieren, ohne dass man dafür viel Zeit oder spezielle Ausrüstung benötigt.

Hier sind einige grundlegende Übungen für dich:

Die Grundübung – Beckenbodenanspannung
Lege dich bequem auf den Rücken oder setze dich auf einen Stuhl. Atme tief ein und entspanne deinen Körper. Beim Ausatmen ziehst du den Beckenboden bewusst nach innen oben, als würdest du versuchen, das Urinieren zu unterdrücken. Halte die Spannung für einige Sekunden (anfangs 3-5 Sekunden) und lass dann wieder los. Das Gefühl dabei ist vergleichbar mit einem inneren Fahrstuhl, der sich in deinem Becken rauf und runter bewegt.

Kombiniere Atmung und Beckenboden
Setze dich aufrecht hin, die Füße flach auf den Boden. Atme tief in den Bauch ein, sodass sich der Bauch hebt. Beim Ausatmen ziehst du den Beckenboden nach oben, gleichzeitig ziehst du den Bauchnabel leicht zur Wirbelsäule. Diese Übung stärkt den Beckenboden und verbessert die Körperwahrnehmung.

Beckenlift
Lege dich auf den Rücken, die Beine angewinkelt, die Füße dabei flach auf dem Boden aufgestellt. Beim Ausatmen hebst du das Becken nach oben, spannst dabei das Gesäß und den Beckenboden an und hältst die Position für einige Sekunden. Beim Einatmen senkst du das Becken langsam ab und entspannst den Beckenboden.

Steigerung durch Bewegung
Wenn du fortgeschrittener bist, kannst du Beckenbodenübungen auch im Stehen oder während du andere alltägliche Aufgaben machst (z. B. beim Einkaufen, Kochen oder Zähneputzen). Wichtig ist dabei, dass du die richtige Spannung ohne Hektik und bewusst hältst.
All diese Übungen kannst du, wenn sie sich gut anfühlen und keine anderen Beschwerden verursachen, gerne 10-15 Mal wiederholen

Tipps für erfolgreiches Beckenbodentraining:

  • Regelmäßigkeit: Wie bei jedem Muskeltraining kommt es auch beim Beckenboden auf die Regelmäßigkeit an. Versuche, die Übungen täglich durchzuführen.
  • Langsam steigern: Starte mit wenigen Wiederholungen und steigere die Anzahl und Dauer der Übungen nach und nach.
  • Achte auf deine richtige Atmung: Der Beckenboden sollte immer beim Ausatmen angespannt werden. Bei Anspannung beim Einatmen könnten ungewollt falsche Muskeln (z. B. die Bauchmuskeln) beansprucht werden.
  • Kombiniere das Training mit Entspannungsübungen: Ein wichtiger Aspekt des Trainings ist, den Beckenboden nicht nur zu stärken, sondern auch zu lernen, ihn bewusst zu entspannen – vor allem im Hinblick auf die anstehende Geburt.

Fazit

Beckenbodentraining in der Schwangerschaft ist ein einfaches, aber effektives Mittel, um Beschwerden wie Inkontinenz vorzubeugen, den Körper auf die Geburt vorzubereiten und die Rückbildung nach der Entbindung zu beschleunigen. Es stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern kann auch das Körpergefühl und die Selbstwahrnehmung verbessern. Du lernst deinen Körper nochmal besser kennen und ihn zu steuern. Integriere diese Übungen regelmäßig in deinen Alltag, und du wirst die positiven Effekte während der Schwangerschaft und darüber hinaus spüren.

Laura Hebamme

Laura Marx ist Hebamme aus Leidenschaft und möchte dir und euch eine fundierte Informationsbasis für diesen besonderen Lebensabschnitt bieten. Durch ihre langjährige Berufserfahrung weiß sie, wie wichtig ein solider Wissensgrundstock und eine realistische Erwartungshaltung sind. Dank ihrer klinischen und außerklinischen Tätigkeit kann sie auf ein breites Wissen zurückgreifen, um euch umfassend zu unterstützen.

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Häufig gestellte Fragen – FAQs

Was ist der Beckenboden und welche Rolle spielt er während der Schwangerschaft?

Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe, die wie eine Schicht im Inneren des knöchernen Beckens liegt. Er stützt die inneren Organe wie Blase, Darm und Gebärmutter und ist an der Kontrolle von Blase und Stuhlgang beteiligt. Während der Schwangerschaft trägt der Beckenboden das zusätzliche Gewicht des Babys und hilft, den Druck auf Blase und Darm zu regulieren.

Warum ist Beckenbodentraining während der Schwangerschaft so wichtig?

Beckenbodentraining ist wichtig, weil es helfen kann, häufige Beschwerden wie Inkontinenz zu vermeiden, die durch das wachsende Baby und den erhöhten Druck auf den Beckenboden verursacht werden. Es unterstützt auch den Geburtsvorgang, indem es die Muskulatur sowohl stärkt als auch lernt, bewusst zu entspannen. Nach der Geburt kann ein stark trainierter Beckenboden die Regeneration beschleunigen und Rückenschmerzen lindern.

Wie kann ich Beckenbodentraining effektiv in meinen Alltag integrieren?

Beckenbodentraining lässt sich einfach in den Alltag integrieren. Einige grundlegende Übungen sind:

Beckenbodenanspannung: Ziehe den Beckenboden beim Ausatmen bewusst nach innen oben.
Kombination von Atmung und Beckenboden: Atme tief ein und ziehe beim Ausatmen den Beckenboden nach oben.
Beckenlift: Hebe beim Ausatmen das Becken nach oben und halte die Position.
Steigerung durch Bewegung: Führe die Übungen auch im Stehen oder während alltäglicher Aufgaben durch.

Welche Tipps gibt es für erfolgreiches Beckenbodentraining in der Schwangerschaft?

Regelmäßigkeit: Führe die Übungen täglich durch.
Langsam steigern: Beginne mit wenigen Wiederholungen und steigere allmählich
Achte auf richtige Atmung: Spann den Beckenboden beim Ausatmen an.
Kombiniere mit Entspannungsübungen: Lerne, den Beckenboden bewusst zu entspannen, um ihn optimal für die Geburt vorzubereiten.

Wann sollte ich mit Beckenbodentraining beginnen und wie lange sollte ich es fortsetzen?

Es ist ideal, mit Beckenbodentraining früh in der Schwangerschaft zu beginnen und es kontinuierlich bis nach der Geburt fortzusetzen. Regelmäßiges Training kann helfen, Beschwerden zu vermeiden und die Geburt sowie die Rückbildung zu unterstützen.

Haftungsausschluss:

Die im Blogbeitrag enthaltenen Ratschläge und Hinweise wurden mit großer Sorgfalt geprüft und halten sich an die aktuelle Mutterschaft-Richtlinie des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) und die AWMF-Leitlinien zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Laura Marx übernimmt daher keine Haftung für die im Beitrag enthaltenen Informationen.

Der plötzliche Kindstod, auch als SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) bekannt, ist ein Thema, das viele werdende Eltern und Eltern von Säuglingen sehr beschäftigt. Obwohl die genauen Ursachen bis heute noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es bewährte Präventionsmaßnahmen zum Plötzlichen Kindstod, die das Risiko deutlich reduzieren können. In diesem Artikel fassen wir für dich die wichtigsten Informationen zusammen, damit du dein Baby bestmöglich schützen kannst.

Was versteht man unter dem Plötzlichen Kindstod?

Unter dem plötzlichen Kindstod, versteht man das unerwartete und unerklärliche Versterben eines ansonsten gesunden Säuglings, meist während des Schlafs. Statistisch gesehen tritt dieses Ereignis vor allem im ersten Lebensjahr auf, wobei das Risiko besonders zwischen dem zweiten und vierten Monat am höchsten ist.

Baby im Arm von Mutter

Risikofaktoren und Ursachen:

Obwohl die genauen Ursachen des plötzlichen Kindstods noch nicht vollständig geklärt sind, haben Forscher bestimmte Risikofaktoren identifiziert, die das Risiko erhöhen können.

Diese sind:

  • Schlafen in Bauchlage: Bis zum sechsten Lebensmonat solltest du unbedingt vermeiden, dass dein Baby auf dem Bauch schläft. Diese Position erhöht das Risiko für SIDS erheblich.
  • Überwärmung: Achte darauf, dass dein Baby nicht zu warm angezogen ist oder unter zu vielen Decken schläft, da dies das Risiko ebenfalls erhöhen kann. Idealerweise sollte die Raumtemperatur etwa 16 bis 18 Grad Celsius betragen. Im Sommer kannst du den Schlafsack oder die Decke weglassen.
  • Rauchen: Rauchen während der Schwangerschaft und Passivrauchen nach der Geburt sind erhebliche Risikofaktoren für SIDS. Halte das Umfeld deines Babys rauchfrei. Raucher sollten sich ebenfalls beim Kontakt mit dem Baby die Hände waschen.
  • Frühgeburt und geringes Geburtsgewicht: Babys, die frühgeboren sind oder ein niedriges Geburtsgewicht haben, sind ebenfalls stärker gefährdet, an SIDS zu erkranken.
  • Spielsachen und Gegenstände im Babybett: Um zu verhindern, dass die Atemwege deines Babys im Schlaf verlegt oder sein Gesicht bedeckt wird, verzichte auf Spielsachen und Kuscheltiere im Babybett. Statt einer Decke solltest du besser einen Schlafsack verwenden.

Präventionsmaßnahmen: Was können Eltern tun

Die wichtigste Maßnahme zur Prävention des plötzlichen Kindstods ist die Schaffung einer sicheren Schlafumgebung für dein Baby. Die folgenden Empfehlungen basieren auf den aktuellen Leitlinien und wissenschaftlichen Erkenntnissen:

  • Rückenlage zum Schlafen: Lege dein Baby immer auf den Rücken zum Schlafen. Diese Schlafposition hat sich als die sicherste erwiesen und senkt das Risiko erheblich.
  • Fester, ebener Schlafplatz: Verwende eine feste Matratze und vermeide weiche Unterlagen, die das Gesicht deines Babys bedecken könnten.
  • Keine weichen Gegenstände im Bett: Kissen, Decken, Stofftiere und Nestchen sollten nicht im Bett deines Babys sein, da sie das Risiko des Erstickens erhöhen können.
  • Rauchfreie Umgebung: Vermeide Rauchen während der Schwangerschaft und halte das Umfeld deines Babys nach der Geburt rauchfrei.
  • Raumtemperatur und Schlafkleidung: Achte darauf, dass dein Baby nicht überhitzt. Eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius ist ideal. Nutze stattdessen einen Babyschlafsack, um auf zusätzliche Decken verzichten zu können.
  • Stillen: Stillen kann das Risiko für SIDS ebenfalls senken. Falls möglich, stille dein Baby in den ersten Lebensmonaten.
  • Baby im Elternschlafzimmer, aber im eigenen Bett: Es wird empfohlen, dass dein Baby im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer schläft, jedoch in einem eigenen Bett.

Positive Entwicklungen durch Aufklärung und Prävention

Dank kontinuierlicher Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen ist die Zahl der SIDS-Fälle in den letzten Jahrzehnten erheblich gesenkt worden. Die Umsetzung der empfohlenen Schlafgewohnheiten, wie das Schlafen auf dem Rücken und die Vermeidung von Überwärmung und weichen Gegenständen im Bett, hat zu einer deutlichen Reduktion der SIDS-Raten geführt. Diese positiven Entwicklungen sind das Ergebnis umfassender Aufklärungskampagnen und der breiten Verbreitung wissenschaftlich fundierter Empfehlungen.

Weitere Überlegungen: Atemüberwachung und Babyphone

Viele Eltern ziehen den Einsatz von Babyphones mit Atemüberwachung in Betracht, um mögliche Atemaussetzer frühzeitig zu erkennen. Diese Geräte können zwar zusätzliche Sicherheit bieten, sollten jedoch nicht als Ersatz für die grundlegenden Präventionsmaßnahmen angesehen werden. Es ist umso wichtiger, sich gründlich mit den empfohlenen Präventionsstrategien und der Ersten Hilfe bei einem Atemstillstand vertraut zu machen.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Du möchtest dich noch intensiver mit dem Thema Plötzlicher Kindstod und Maßnahmen beim Atemstillstand auseinandersetzten? Dann ist unser Online Kurs für „Erste Hilfe am Kind und Baby“ genau das richtig dafür.

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Fazit

Der plötzliche Kindstod ist für viele Eltern eine große Angst, doch die Berücksichtigung der oben aufgeführten Präventionsmaßnahmen kann das Risiko erheblich minimieren. Indem du dein Baby auf den Rücken legst, auf eine sichere Schlafumgebung achtest und rauchfreie Bedingungen schaffst, kannst du die Sicherheit deines Babys deutlich erhöhen. Bleibe informiert über aktuelle Empfehlungen und scheue dich nicht, bei Unsicherheiten deinen Kinderarzt zu Rate zu ziehen.

Für weiterführende Informationen und detaillierte Empfehlungen kannst du die aktuelle S1-Leitlinie zur Prävention des plötzlichen Kindstods der AWMF einsehen. Auch weitere hilfreiche Informationen findest du auf vertrauenswürdigen Websites wie der DGKJ.

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Kann Stillen mein Baby vor SIDS schützen?

Ja, Stillen kann das Risiko für SIDS senken. Studien zeigen, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für SIDS haben, besonders wenn sie ausschließlich gestillt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es nicht immer möglich ist, jedes Baby zu stillen. Auch wenn das Stillen eine hilfreiche Maßnahme ist, sollten Eltern weiterhin alle anderen empfohlenen Präventionsmaßnahmen beachten, um die Sicherheit ihres Babys zu gewährleisten.

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Baby nicht überhitzt?

Achte darauf, dass dein Baby nicht zu warm angezogen ist und halte die Raumtemperatur im Schlafbereich angenehm kühl. Ideal ist eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Es ist jedoch nicht immer möglich, diese Temperatur, insbesondere im Sommer, konstant zu halten. In solchen Fällen kannst du den Schlafsack weglassen und dein Baby nur im Body schlafen lassen, um Überhitzung zu vermeiden.

Ist es sicher, mein Baby im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen?

Ja, es wird empfohlen, dass das Baby im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer schläft, jedoch in einem eigenen Bett. Dies kann helfen, das Risiko für SIDS zu senken und das Baby in den ersten Monaten leichter zu überwachen.

Unser Tipp: Setze dich intensiv mit der Sicherheit deines Kindes zuhause auseinander. Mit unserem Videokurs möchten wir dir die Möglichkeit bieten, dich über viele Erkrankungen und Notfälle, wie zum Beispiel das Verschlucken, zu informieren und vorzubereiten.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Quellen:

AWMF Leitlinie: (https://register.awmf.org/assets/guidelines/063-002l_S1_Praevention-des-Ploetzlichen-Sauuglingstods_2022-12_01.pdf)

Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jungendmedizin: https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-sicherer-schlaf

Gelbsucht bei Babys, auch bekannt als Neugeborenenikterus, ist ein häufiges Phänomen, das viele frischgebackene Eltern verunsichern kann. Doch in den meisten Fällen ist diese Gelbfärbung der Haut und Augen völlig normal und vorübergehend. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Gelbsucht bei Neugeborenen und beantworten die häufigsten Fragen rund um dieses Thema.   

Was ist eigentlich Neugeborenengelbsucht?

Gelbsucht bei Säuglingen zeigt sich durch eine gelbliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute und des Augenweißes. Etwa 50% aller Neugeborenen entwickeln in den ersten Lebenstagen eine solche Gelbfärbung. Trotz des medizinischen Begriffs „Gelbsucht“ handelt es sich dabei meistens nicht um eine Krankheit, sondern um einen normalen physiologischen Prozess, der Teil der Anpassung des Babys an das Leben außerhalb des Mutterleibs ist.

Warum tritt Gelbsucht bei gestillten Babys häufiger auf?

Gestillte Babys zeigen oft eine etwas stärkere Gelbfärbung, insbesondere in den ersten Tagen nach der Geburt. Das liegt daran, dass die Muttermilch zu Beginn noch nicht in großen Mengen fließt, was bedeutet, dass der Darm des Babys weniger Stuhl ausscheidet. Mit dem Stuhl wird jedoch auch Bilirubin aus dem Körper entfernt. Sobald sich der Milchfluss reguliert und das Baby mehr trinkt, nimmt die Ausscheidung von Bilirubin zu und die Gelbfärbung lässt nach.

Es gibt auch eine spezielle Form der Gelbsucht, die als Muttermilch-Gelbsucht bezeichnet wird. Diese tritt bei einem kleinen Prozentsatz von gestillten Kindern auf und ist vollkommen harmlos. Es wird vermutet, dass bestimmte Stoffe in der Muttermilch den Abbau von Bilirubin verzögern. Dennoch ist es nicht notwendig, das Stillen zu unterbrechen, da diese Form der Gelbsucht von selbst verschwindet.

Behandlungsmöglichkeiten:

In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich, und die Gelbsucht verschwindet von selbst. Unterstützende Maßnahmen können jedoch helfen:

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Häufiges Stillen oder Füttern hilft, das Bilirubin über den Stuhl auszuscheiden.

Lichttherapie (Phototherapie): Bei erhöhten Bilirubinwerten wird das Baby unter spezielles blaues Licht gelegt, das hilft, das Bilirubin in eine ausscheidbare Form umzuwandeln.

Fazit:

Die Gelbsucht bei Neugeborenen ist ein häufiges und meist unbedenkliches Phänomen, das Teil der natürlichen Anpassung des Babys an das Leben außerhalb des Mutterleibs ist. Durch Aufklärung und regelmäßige medizinische Betreuung können Eltern beruhigt sein und wissen, wann Handlungsbedarf besteht. Bei Fragen oder Unsicherheiten sollten Sie stets Ihren Kinderarzt oder Ihre Hebamme konsultieren.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

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Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wie lange dauert Gelbsucht bei Neugeborenen?

Die normale Gelbsucht verschwindet meist innerhalb der ersten Lebenswoche. Bei manchen Babys kann sie jedoch bis zu zwei Wochen andauern, insbesondere bei Frühgeborenen oder gestillten Kindern.

Ist Gelbsucht bei Neugeborenen gefährlich?

In den meisten Fällen ist die Gelbsucht harmlos und Teil des normalen Anpassungsprozesses nach der Geburt. Gefährlich wird sie nur, wenn der Bilirubinspiegel sehr hoch ansteigt, was jedoch selten ist und durch regelmäßige Kontrollen überwacht wird.

Wie kann ich Gelbsucht bei meinem Baby erkennen?

Achte auf eine gelbliche Verfärbung der Haut, besonders im Gesicht und am Augenweiß. Wenn du dir unsicher bist, solltest du deinen Kinderarzt oder deine Hebamme konsultieren.

Kann ich etwas tun, um Gelbsucht vorzubeugen oder zu reduzieren?

Regelmäßiges und häufiges Stillen oder Füttern kann helfen, das Bilirubin schneller aus dem Körper des Babys zu entfernen. Stellen hierzu sicher, dass dein Baby genug Flüssigkeit bekommt.

Muss ich abstillen, wenn mein Baby Gelbsucht hat?

Nein, ein Abstillen ist in der Regel nicht erforderlich. Auch bei der Muttermilch-Gelbsucht ist das Weiterstillen unbedenklich und sogar förderlich für die Gesundheit des Babys.

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Quelle:

  • Gesundheit für Kinder, Dr. med. Herbert Renz-Polster, Dr. med. Nicole Menche, Dr. med. Arne Schäffler (Hrsg)., 
  • Kösel VerlagTaschenatlas Rettungsdienst, Böhmer/Schneider/Wolcke (Hrsg), 10. Auflage

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Zu Beginn der Schwangerschaft fragen sich viele werdende Mütter und wahrscheinlich auch du, was sie in der kommenden Zeit (noch) essen sollten und dürfen – und an welchen Regeln sie sich orientieren können. Wie viel Kaffee darf ich trinken, wie steht es um meinen Lieblingskäse, was ist mit Sushi?
Dieser besondere Lebensabschnitt sollte sich aber nicht als Verbotszone festbrennen, sondern eher das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung schärfen und dabei ein paar Lebensmittel im Konsum einschränken oder pausieren. Denn dieses Mal hängst nicht nur du davon nach dem Motto „Du bist was du isst“ ab, sondern auch noch das heranwachsende Baby in deinem Körper.

Was bedeutet eine ausgewogene Ernährung?

Grundsätzlich solltest du darauf achten, dich ausgewogen zu ernähren, damit du und dein Baby optimal mit Nährstoffen versorgt werden. Angelehnt an die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung kannst du dich in der Planung deiner täglichen Zufuhr an Lebensmitteln an folgender Übersicht orientieren:

Wie verändert sich der Kalorienbedarf in der Schwangerschaft?

Du solltest du dich nicht an das gut gemeinte Sprichwort „Für Zwei essen“ halten. Dein Kalorienbedarf erhöht sich bis zum Ende der Schwangerschaft nur um etwa eine Scheibe Vollkornbrot mit Käse und etwas Obst, als Faustregel um etwa 10% mehr als dein täglicher Kalorienbedarf vor der Schwangerschaft. Überproportional steigt der Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und einzelnen Vitaminen an. Beispielhaft dafür ist der von Beginn an erhöhte Bedarf an Eisen, Folat und Jod.

Um dir Klarheit in den Do’s and Don’ts der Ernährung in der Schwangerschaft zu verschaffen, haben wir dir im Folgenden eine kleine Übersicht erstellt.

Welche Lebensmittel sind in der Schwangerschaft erlaubt?

Eine Faustregel der „erlaubten“ Lebensmittel ist, dass du prinzipiell alles verzehren kannst, was gut gewaschen, durchgegart, durchgebraten, durchgebacken und durchgekocht ist.

Willkommene Lebensmittel:

  • Hülsenfrüchte
  • Frisches Obst und Gemüse
    Bitte gründlich waschen vor dem Verzehr
  • Vollkornprodukte
    Aus Getreideprodukten wie Brot, Nudeln und Müsli
  • Pasteurisierte Milch und Milchprodukte
    Gerne fettarm
  • Fleisch
    Nicht unbedingt täglich, gerne mager/fettarm
  • Fisch
    1-2 mal pro Woche, gerne fettreich
  • Eier
    hartgekocht oder vollständig durchgegart

Welche Lebensmittel sind in der Schwangerschaft verboten?

Zu meidende Lebensmittel

  • Alkohol
    Kompletter Verzicht. Selbst geringe Mengen (auch versteckt in Lebensmitteln) können dem Baby schaden!
  • Rohes und geräuchertes Fleisch
    Das Fleisch in Gerichten muss vollständig durchgegart werden
  • Roher und geräucherter Fisch
    Der Fisch in Gerichten muss vollständig durchgegart werden
  • Rohmilchprodukte
    findet ihr häufiger aus nicht industrieller Fertigung
  • Rohe Eier
    Sind auch mal in Lebensmitteln vorhanden
  • Leber und Leberprodukte
    Auch diese aus Wurstwaren
  • Koffein in Grenzen
    max. 200mg pro Tag, entspricht etwa einer Tasse Kaffee

Fazit

Die Ernährung während der Schwangerschaft ist ein wichtiger Baustein für die Gesundheit von Mutter und Kind. Auch wenn viele werdende Mütter sich zu Beginn fragen, was sie essen dürfen und welche Lebensmittel sie besser meiden sollten, ist es entscheidend, den Fokus auf eine ausgewogene Ernährung zu legen, anstatt sich von Verboten einschüchtern zu lassen. Dabei hilft eine Orientierung an der Ernährungspyramide und das Bewusstsein dafür, dass der Kalorienbedarf nur leicht ansteigt, während der Bedarf an bestimmten Nährstoffen deutlich zunimmt. Letztlich geht es darum, bewusst zu genießen, ausreichend zu trinken und die Ernährung so zu gestalten, dass sie sowohl der werdenden Mutter als auch dem heranwachsenden Baby gut tut.

Laura Hebamme

Laura Marx ist Hebamme aus Leidenschaft und möchte dir und euch eine fundierte Informationsbasis für diesen besonderen Lebensabschnitt bieten. Durch ihre langjährige Berufserfahrung weiß sie, wie wichtig ein solider Wissensgrundstock und eine realistische Erwartungshaltung sind. Dank ihrer klinischen und außerklinischen Tätigkeit kann sie auf ein breites Wissen zurückgreifen, um euch umfassend zu unterstützen.

Möchtest du mehr über Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit und andere wichtige Themen in dieser besonderen Lebensphase erfahren? Dann freuen wir uns darauf, dich mit unserem Hörbuch „Das Wichtigste Wissen von Schwangerschaft bis Stillzeit“ zu begeistern.

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wie viel mehr sollte ich in der Schwangerschaft essen?

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Schwangere „für zwei“ essen sollten. Tatsächlich steigt dein Kalorienbedarf bis zum Ende der Schwangerschaft nur um etwa 10%, was ungefähr einer zusätzlichen Scheibe Vollkornbrot mit Käse und etwas Obst entspricht.

Warum ist eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft so wichtig?

Eine ausgewogene Ernährung versorgt dich und dein Baby mit allen notwendigen Nährstoffen, die für eine gesunde Entwicklung entscheidend sind. Während dein Kalorienbedarf nur leicht ansteigt, wächst der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen erheblich. Eine ausgewogene Ernährung hilft, mögliche Mängel zu vermeiden und unterstützt eine gesunde Schwangerschaft.

Welche Lebensmittel sollte ich während der Schwangerschaft meiden?

Vermeide rohes und geräuchertes Fleisch, rohen Fisch, Rohmilchprodukte, rohe Eier und Leberprodukte. Auch Alkohol sollte komplett gemieden werden, und der Konsum von Koffein sollte auf maximal 200 mg pro Tag begrenzt werden.

Welche Lebensmittel sind besonders empfehlenswert in der Schwangerschaft?

Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, pasteurisierte Milchprodukte, mageres Fleisch, fettreicher Fisch und Hülsenfrüchte sind alle empfehlenswert. Diese Lebensmittel liefern wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die du und dein Baby brauchen.

Wie viel Flüssigkeit sollte ich in der Schwangerschaft trinken?

Du solltest mindestens 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Wasser ist das beste Getränk, um deinen Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Ungesüßte Tees und wenig zuckerhaltige Getränke sind ebenfalls gute Alternativen.

Ist es sicher, während der Schwangerschaft Kaffee zu trinken?

Ja, in Maßen ist es sicher. Der Koffeinkonsum sollte jedoch auf maximal 200 mg pro Tag beschränkt werden, was etwa einer Tasse Kaffee entspricht. Höhere Mengen an Koffein können das Risiko von Komplikationen erhöhen.

Quellen:

Haftungsausschluss:

Die im Blogbeitrag enthaltenen Ratschläge und Hinweise wurden mit großer Sorgfalt geprüft und halten sich an die aktuelle Mutterschaft-Richtlinie des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) und die AWMF-Leitlinien zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Laura Marx übernimmt daher keine Haftung für die im Beitrag enthaltenen Informationen.

Gerade in den Herbst- und Wintermonaten, wenn die Erkältungssaison in vollem Gange ist, kommt es vermehrt vor, dass der Rettungsdienst zum nächtlichen Notfall ‚Pseudokrupp‘ gerufen wird. In diesem Beitrag möchten wir dir einige wichtige Informationen dazu geben, wie du einen Pseudokrupp bei deinem Kind oder Baby erkennst und richtig handelst.

Was versteht man unter einem Pseudokrupp bzw. Pseudokruppanfall beim Kind und Baby?

Unter dem Pseudokrupp versteht man eine Atemwegserkrankung, welche vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern vorkommt. Am häufigsten betroffen sind Kinder zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 3. Lebensjahr, aber auch darüber hinaus. Ausgelöst wird diese Erkrankung durch Erkältungsvieren, welche eine Entzündung der oberen Atemwege bzw. ein Anschwellen der Schleimhäute verursacht. 

Symptome eines Pseudokrupp-Anfalls

Bellender Husten, ähnlich dem eines Seelöwen, ist ein typisches Symptom eines Pseudokrupps. Des Weiteren kann sich die Atemnot bei Kindern durch ein hörbares pfeifendes Atemgeräusch äußern.

Bevor es jedoch zu einem vermehrten Husten bzw. zu Atembeschwerden kommt, weist das Kind in den meisten Fällen Symptome einer Erkältung auf.

Ursachen eines Pseudokrupp

Ursachen für einen Pseudokruppanfall beim Kind sind, wie bereits erläutert, Erkältungsviren, die sich in den oberen Atemwegen ansiedeln und somit zu einer Schwellung der Schleimhäute führen. Ein weiterer auslösender Faktor besteht darin, dass dieser Notfall häufig in den Abend- oder Nachtstunden auftritt, was möglicherweise mit einem reduzierten körpereigenen Cortisolspiegel in dieser Zeit in Verbindung steht.

Maßnahmen für Eltern

Es gibt ein paar Maßnahmen der ersten Hilfe die du als Elternteil ergreifen kannst, sollte dein Kind oder Baby die Symptome eines Pseudokrupps aufweisen.

Sollte dein Kind nachts mit Husten und Atembeschwerden aufwachen, könnte es sein, dass es unter einem Pseudokruppanfall leidet. Hierbei sollte eine deiner ersten und wichtigsten Maßnahmen sein, Ruhe zu bewahren, da sich die eigene Unruhe schnell auf das Kind übertragen kann. Am besten packst du dein Kind warm ein und gehst mit ihm ans geöffnete Fenster. Die kühle Herbst- bzw. Winterluft kann dazu beitragen, dass die angeschwollenen Schleimhäute abschwellen.  Zusätzlich kann dies durch eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt werden. Hierbei empfiehlt es sich, bei geöffnetem Fenster im Badezimmer heißes Duschwasser laufen zu lassen, um einen Wasserdampf zu erzeugen.

Eine weitere Möglichkeit, um für ein Abschwellen der Schleimhäute zu fördern, besteht darin, einen Sparziergang mit dem Kinderwagen in der kühlen Nacht zu tätigen. Ebenso kannst du versuchen dem Anschwellen durch kalte Getränke oder Speisen, wie z.B. einen kalten Jogurt entgegenzuwirken.

Sollten diese Maßnahmen keine Besserung bringen und sich der Zustand deines Kindes verschlimmern, ist es ratsam, in eine spezialisierte Kinderklinik zu fahren oder bei zunehmender Atemnot den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 zu verständigen. Kinder, die häufig unter Pseudokrupp leiden, können vom Kinderarzt Kortisonzäpfchen verschrieben bekommen.

Prävention eines Pseudokrupp

Einen Pseudokrupp kannst du teilweise vorbeugen, indem du das Kinderzimmer vor dem Schlafengehen ordentlich durchlüftest. Um ebenfalls eine konstante Luftfeuchtigkeit im Raum zu gewährleisten, bietet es sich an, feuchte Tücher aufzuhängen oder einen Luftbefeuchter zu verwenden.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Du möchtest dich noch intensiver mit dem Thema Pseudokrupp und Atemwegserkrankungen bei Kindern auseinandersetzen? Dann ist unser Online Kurs für „Erste Hilfe am Kind und Baby“ genau das richtig dafür.

Das Wichtigste schützen - Erste Hilfe am Kind und Baby Online Videokurs

Fazit

Ein Pseudokrupp lässt sich in den meisten Fällen zu Hause durch einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie das Einatmen kalter, feuchter Luft gut behandeln. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass bei einer Verschlimmerung der Symptome trotz dieser Maßnahmen der Notruf 112 gewählt werden sollte. Kinder, die solche Anfälle häufig erleiden, erhalten in der Regel von ihrem Kinderarzt ein Kortisonzäpfchen für zu Hause vom Kinderarzt verschrieben.

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Was sind die häufigsten Symptome von Pseudokrupp?

Typische Symptome eines Pseudokrupps bei Kindern sind ein bellender Husten, Atembeschwerden und gelegentlich eine heisere Stimme.

Kann Pseudokrupp zu schwerwiegenden Komplikationen führen?

Obwohl der Pseudokrupp in der Regel nicht schwerwiegend ist, kann dieser vereinzelt zu schwerere Atemproblemen führen.

Welche Hausmittel sind zur Behandlung von Pseudokrupp-Symptomen geeignet?

Eltern können versuchen, die Symptome ihres Kindes zu mildern, indem sie es feuchte Luft einatmen lassen, es beruhigen und kalte Getränke oder Eis anbieten, um die Schwellung im Halsbereich zu reduzieren.

Wie kann Pseudokrupp bei Kindern vorgebeugt werden?

Durch das Aufhängen von feuchten Tüchern oder die Verwendung eines Luftbefeuchters kann dem Anschwellen der Schleimhäute ein wenig entgegengewirkt werden. Ebenso empfiehlt es sich, das Kinderzimmer vor dem Zubettgehen immer gut zu lüften.

Ist ein Pseudokrupp ansteckend?

Der Pseudokrupp selbst ist nicht ansteckend, da es sich hierbei um eine Reaktion der Atemwege auf Entzündungen oder Reizstoffe handelt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Auslöser, der den Pseudokrupp verursacht hat, beispielsweise eine Virusinfektion sein kann, die in einigen Fällen ansteckend ist.

Unser Tipp: Setze dich intensiv mit der Sicherheit deines Kindes zuhause auseinander. Mit unserem Videokurs möchten wir dir die Möglichkeit bieten, dich über viele Erkrankungen und Notfälle, wie zum Beispiel das Verschlucken, zu informieren und vorzubereiten.

Quellen

  • Gesundheit für Kinder, Dr. med. Herbert Renz-Polster, Dr. med. Nicole Menche, Dr. med. Arne Schäffler (Hrsg)., Kösel Verlag
  • Taschenatlas Rettungsdienst, Böhmer/Schneider/Wolcke (Hrsg), 10. Auflage

Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung.
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112

Gerade in den warmen Sommermonaten, wo Kinder sehr gerne zum Spielen ins Freie gehen oder im kühlen Nass nach einer Abkühlung suchen, können Insektenstiche zu einem lästigen Begleiter werden. In diesem Artikel möchten wir dir zum Thema Insektenstich bei Kindern behandeln ein paar Informationen und Tipps an die Hand geben, was du tun kannst, wenn dein Kind von einem Insekt gestochen wird.

Wie du am besten einen Insektenstich beim Kind erkennst und behandelst

Insektenstiche bei Kindern sind in der Regel ungefährlich, können sich jedoch unangenehm äußern. Häufig treten Symptome wie Juckreiz, Rötung oder eine Schwellung der Haut auf. In einem weiteren Verlauf kann noch ein Hautausschlag hinzukommen. Viele Symptome lassen sich jedoch durch einfache Hausmittel, wie z.B. Kühlung, gut lindern. Ebenfalls können Substanzen wie Aloe vera, Teebaumöl oder Zitronensaft ein Abklingen der Beschwerden fördern. Anbei möchten wir dir die gängigsten Insektenstiche bzw. Insektenbisse vorstellen bzw. in den einzelnen verlinkten Kapiteln näher darauf eingehen.

Bienenstich

Bienen und Wespenstich

Bienen oder Wespen können zu einem schmerzhaften Erlebnis für Kinder werden. Weiterhin können deren Stiche auch, in einigen Fällen, zu einer gefährlichen allergischen Reaktion führen. Wichtig hierbei ist es, diese zeitnah zu erkennen und bei bestimmten Symptomen, sofort den Notruf 112 zu wählen.

Mehr Informationen, was du tun kannst, wenn dein Kind von einem dieser Insekten gestochen wird, erfährst du in unserem Artikel „Bienen und Wespenstich beim Kind“

Zeckenbiss symptome

Zeckenstich

Zecken können auf den menschlichen Körper Krankheitserreger wie Borreliose und FSME übertragen. Deshalb sollten diese zeitnah entfernt und die Stichstelle beobachtet werden.

Was du beim Entfernen einer Zecke unbedingt beachten solltest und vor allem, woran man eine mögliche Infektionskrankheit erkennt, erzählen wir dir in unserem weiteren Artikel „Zeckenstich beim Kind“

Insektenstich

Mückenstich

Mücken und Schnacken können neben einem lästigen Geräusch auch durch ihren Stich zu einem sehr unangenehmen Juckreiz führen. Häufig lässt sich dieser jedoch durch Kühlung oder einige Hausmittel wie Zitronensaft, Teebaumöl oder Aloe vera gut behandeln.

Mehr Informationen hierzu findest du in unserem Ratgeber unter der „Mückenstiche bei Kindern“

Weitere Insekten

Neben den oben aufgeführten Insektenstichen gibt es noch eine Vielzahl weiterer möglicher Kerbtiere:

  • Stechmücken
  • Bremsen
  • Kopfläuse
  • Flöhe
  • Gnitzen
  • Kriebelmücken
  • Bettwanzen
  • Tierläuse
  • Einige Fliegenarten

Für mehr Informationen siehe auch auf kita.de.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fazit

Insektenstiche können bei Kindern zu einer sehr unangenehmen Erfahrung werden, lassen sich jedoch durch einfache Hilfsmittel gut zu Hause behandeln.  Wichtig ist es allerdings, eine mögliche allergische Reaktion zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Unsere Leistungen

Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe Hörbuch

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Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wann sollte man nach einem Insektenstich zum Arzt gehen?

Je nachdem, wie sich der Insektenstich äußert. Zeigt dein Kind Anzeichen einer allergischen Reaktion mit Atemnot, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Zeigen sich milde Symptome wie Juckreiz und Rötung, welche mit einer Schwellung einhergehen und kontinuierlich anhalten, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Wann sollte ich mit meinem Kind nach einem Mückenstich zum Arzt?

Sollte nach mehreren Tagen ein Mückenstich nicht abschwellen, bzw. ein Hautausschlag sich weiter ausbreiten, ist es ratsam eine Apotheke oder einen Arzt aufzusuchen.

Wie sieht ein entzündeter Insektenstich aus?

Häufig zeigt sich an der betroffenen Stelle eine Rötung. In einem weiteren Verlauf kann die betroffene Stelle anschwellen oder sich ein Ausschlag bilden.

Was kann ich bei stark geschwollenen Insektenstichen tun?

Je früher mit dem Kühlvorgang begonnen wird, desto mehr kann man einer starken Schwellung entgegenwirken. Sollte es sich um eine große Schwellung handeln, können Salben aus der Apotheke ein schnelles Abschwellen begünstigen.

Wie lange dauert eine Schwellung nach einem Insektenstich?

Das kann pauschal nicht beantwortet werden, da jeder Körper unterschiedlich reagiert. In der Regel klingen die Schwellungen jedoch nach einigen Stunden wieder ab. Einige Schwellungen, können jedoch für ein paar Tage bestehen.

Was hilft sofort bei einem Insektenstich?

Je nachdem, um welches Insekt es sich handelt, kann eine sofortige Kühlung rasch für Linderung der Beschwerden sorgen.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Gerade in den Sommermonaten, wo das Spielen für Kinder und Babys unter freiem Himmel mit am meisten Freude bereitet, kann die Gefahr eines Sonnenstichs, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, am häufigsten gegeben sein. In diesem Artikel erläutern wir dir, wie du das Risiko für deinen kleinen Liebling reduzieren kannst und sollte es dennoch zu einem Sonnenstich bei deinem Baby bzw. Kind kommen, zeitnah Symptome erkennst und richtig handelst.

Was man unter einem Sonnenstich versteht:

„Unter einem Sonnenstich versteht man eine Reaktion im menschlichen Körper, die durch die Sonne ausgelöst wird. Genauer gesagt kommt es zu einer Reizung der Hirnhäute durch direkte Sonneneinstrahlung. Besonders Menschen mit sehr dünnem oder wenig Haar, wie es bei Babys und Kleinkindern häufig der Fall ist, tragen ein erhöhtes Risiko, einen Sonnenstich zu erleiden. Aus diesem Grund ist es für dich als Elternteil ratsam, die Risiken eines Sonnenstichs nicht zu unterschätzen und dein Kind davor zu schützen. Sollte es dennoch zu diesem Notfall kommen, ist es äußerst wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.“

Symptome eines Sonnenstichs bei Babys können sein:

  1. Übelkeit und Schwindel
  2. Plötzliches Erbrechen
  3. Starke Kopfschmerzen
  4. Ein hochroter, heißer Kopf
  5. Müdigkeit und Wesensveränderung
  6. Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle

„Wichtig zu erwähnen ist, dass gerade bei Säuglingen und Kleinkindern, Symptome eines Sonnenstichs 4 bis 6 Stunden zeitverzögert auftreten können“.

Sonnenstich baby

Maßnahmen bei einem Sonnenstich:

Weist dein Kind oder Baby einige der oben aufgeführten Symptome auf, sollte natürlich eine der ersten Maßnahmen sein, dein Kind in eine kühle – schattige Umgebung zu bringen. Weiterhin geht es darum, je nach Zustand deines Kindes, die Basismaßnahmen der Ersten Hilfe durchzuführen.

Ebenfalls ist es ratsam, den Kopf deines Kindes mit kalten feuchten Tüchern zu bedecken, um ein Abschwellen der Hirnhäute zu begünstigen. Gerade hierdurch, sollten die Symptome zeitnah abklingen.

Sollte dein Kind oder Baby Wesensveränderungen bzw. Bewusstseinsverluste oder einen Krampfanfall aufweisen, musst du unverzüglich den Notruf 112 wählen.

Der Gefahr eines Sonnenstichs präventiv entgegenwirken

Am besten, beugst du einem Sonnenstich bei deinem Baby vor, in dem du als Elternteil schaust, dass dein Kind z.B. beim Spielen oder Spazieren keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Sonnenschirme oder Bäume können hier einen guten Schutz bieten. Ebenfalls sorgt eine Kopfbedeckung dafür, die Kopfhaut deines Kindes vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fazit

Wie bereits erwähnt, ist die Gefahr eines Sonnenstichs besonders in den Sommermonaten am höchsten. Dennoch sollte auch im Winter dran gedacht werden, dass auch bei direkter Sonneneinstrahlung in der kalten Jahreszeit ebenfalls das Risiko besteht.

Unsere Leistungen

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Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wie erkennt man einen Sonnenstich bei Babys?

Ein Sonnenstich bei Babys kann durch verschiedene Symptome erkannt werden, darunter ein stark geröteter Kopf, plötzliches Erbrechen, Wesensveränderungen, sowie Bewusstseinsverlust und Krampfanfälle.

Hat mein Baby einen Sonnenstich?

Sollte dein Baby oder Kleinkind nach dem Spielen im Freien folgende Symptome zeigen, könnte es sich um einen Sonnenstich handeln.

– Kopfschmerzen
– Erbrechen
– Übelkeit

Wie merke ich, dass mein Kind überhitzt?

Anzeichen einer Überhitzung können eine hohe Körpertemperatur, sowie ein heiser roter Kopf und eine sehr trockene Haut/Schleimhaut sein.  Häufig besteht die Gefahr einer Überhitzung bzw. Hitzschlags, bei Kindern, die im PKW zurückgelassen werden. Mehr dazu erfährst du in unserem Blockbeitrag Hitzschlag.

Was tun, wenn ein Kind einen Sonnenstich hat?

Sollte dein Kind die oben aufgeführten Symptome eines Sonnenstichs vorweisen, sollte wie schon beschrieben eine der ersten Maßnahmen sein, für eine kühle Umgebung zu sorgen. Weiterhin empfiehlt es sich kalten, feuchte Tücher auf den Kopf des Kindes zu legen und die Basismaßnahmen der Ersten Hilfe durchzuführen. Weist dein Kind Wesensveränderungen, sowie einen Bewusstseinsverlust auf, muss der Notruf 112 gewählt werden.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Stürze, Schürfwunden und Prellungen gehören ganz selbstverständlich zum Großwerden dazu. Besonders in der Phase, in der die ersten Schritte geübt werden, kommt es häufig vor, dass die Kleinen stolpern oder sich den Kopf an der Tischkante stoßen. Wichtig ist es hierbei, schwerwiegende Verletzungen, wie beispielsweise eine Gehirnerschütterung beim Baby und Kind, rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

In diesem Blogbeitrag möchte ich dir einen kurzen Einblick in das Thema Gehirnerschütterung beim Baby und Kind geben und dir dabei helfen, die Symptome richtig zu erkennen.

Was versteht man eigentlich unter einer Gehirnerschütterung?

Eine Gehirnerschütterung, auch Schädelhirntrauma genannt, ist eine Verletzung des Gehirns, die in der Regel durch eine Einwirkung von Gewalt auf den Kopf verursacht wird. Bei Babys und Kindern, sind Gehirnerschütterungen besonders besorgniserregend, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden auszudrücken. Aus diesem Grund ist es für dich als Elternteil besonders wichtig zu verstehen, wie sie auftreten und welche Anzeichen auf eine mögliche Gehirnerschütterung hinweisen können.

Folgende Symptome sprechen für eine Gehirnerschütterung beim Kind und Baby

Die Symptome einer Gehirnerschütterung können subtil sein, allerdings gibt es einige Anzeichen, auf die du achten solltest.

  • Erbrechen (teils schwallartig)
  • Bewusstseinsveränderungen
  • Orientierungslosigkeit
  • Wesensveränderungen
  • Erinnerungslücken
  • Starker Kopfschmerz

Sollte dein Kind nach einem Trauma die oben aufgeführten Symptome aufweisen, kann dies Hinweis auf eine Gehirnerschütterung geben und sollte zeitnah ärzlich vorgestellt werden.  

Wann wird eine Gehirnerschütterung zur Gefahr für mein Baby?

Gehirnerschütterungen werden gerade dann zur großen Gefahr, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt bzw. behandelt werden. Daher ist es als Elternteil äußerst wichtig, sofort ärztlichen Rat einzuholen, wenn der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung besteht. Sollte dein Kind bewusstlos, Wesensverändert oder einen Krampfanfall vorweisen, musst du sofort den Notruf 112 wählen.

Wie kann ich eine Hirnblutung erkennen?

Eine Hirnblutung ist eine äußerst ernsthafte Komplikation einer Gehirnerschütterung. Symptome können Blutungen aus Ohren oder Nase, Bewusstseinsverlust und eine einseitige Pupillenvergrößerung sein. Wenn du auch nur den geringsten Verdacht auf eine Hirnblutung hast, solltest du ebenfalls sofort den Notruf 112 wählen.

Wann gehe ich bei einer Kopfverletzung meines Kindes zum Arzt?

Generell solltest du, sobald dein Kind eines der oben aufgeführten Symptome zeigt, immer einen Arzt aufsuchen bzw. die Kopfverletzung ärztlich abklären lassen. Weist dein Kind jedoch keine größeren Auffälligkeiten auf, ist es deine Aufgabe als Elternteil, dein Kind kontinuierlich zu beobachten, ob sich Symptome entwickeln.

Welche Maßnahmen kann ich bei einer Kopfverletzung treffen?

Wenn dein Kind nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf keine der oben genannten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit oder Wesensveränderungen zeigt, sondern nur eine Beule hat, kannst du die betroffene Stelle beruhigen, indem du sie vorsichtig kühlst. Eine Kältekompresse oder ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpad hilft, die Schwellung zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Achte darauf, die Kälte nicht direkt auf die Haut zu legen, um Erfrierungen zu vermeiden. Beobachte dein Kind weiterhin genau, um sicherzustellen, dass keine neuen Symptome auftreten, die auf eine Gehirnerschütterung hindeuten könnten.

Kind mit Kopfverletzung - dieses Bild wurde mit KI gemacht

Schütteltrauma – Ein Hauptauslöser für schwere Gehirnerschütterungen!

Beim sogenannten Schütteltrauma, kommt es durch heftiges, gewaltsames Schütteln bei Babys und Kleinkindern zu schweren Verletzungen des Gehirns. Häufig sind gerade Schreikinder davon betroffen. Mehr Informationen zu dem ernsten Thema Schütteltrauma findest du unter: https://www.fruehehilfen.de/grundlagen-und-fachthemen/fachthemen/babyschreien-und-schuetteltrauma/

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fazit: Die Gesundheit deines Babys steht an erster Stelle

Kopfverletzungen gehören zum Heranwachsen von Kindern und Babys dazu und lassen sich nicht immer verhindern. Als Elternteil ist es jedoch wichtig, nach einem Stoß auf dem Kopf, dein Kind sorgfältig zu beobachten und mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Als Notfallsanitäter erleben wir häufig, wie wichtig es ist, die Anzeichen einer Gehirnerschütterung bei Babys frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren.

Das Wichtigste schützen - Erste Hilfe am Kind und Baby Online Videokurs

Möchtest du mehr über Kopfverletzungen bei Kindern und Babys erfahren? In unserem Online-Kurs behandeln wir nicht nur dieses Thema, sondern auch andere wichtige Themen wie Verschlucken und den richtigen Umgang mit Fieberkrämpfen.

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wann sollte ich zum Arzt, wenn mein Baby sich den Kopf gestoßen hat?

Auf jeden Fall, wenn dein Kind Symptome einer Gehirnerschütterung aufweist.

Wie erkenne ich eine Hirnblutung bei meinem Baby?

Anzeichen einer möglichen Hirnblutung beim Baby können neben Blutungen aus Ohren und Nase, ein Bewusstseinsverlust, Krampfanfälle sowie eine Pupillendifferenz sein.

Was tun, wenn mein Baby sich den Kopf gestoßen hat?

Sollte dein Baby sich den Kopf gestoßen haben, solltest du es in jedem Fall einen längeren Zeitraum den Wesenszustand deines Kindes beobachten und bei auftretenden Symptomen einer Gehirnerschütterung einen Arzt kontaktieren.

Wie kann ich einen Sturz vom Wickeltisch verhindern?

Sollte dein Kind sehr lebhaft sein bzw. beim Wickelvorgang sich kontinuierlich bewegen, ist ein der besten Präventionen, es in diesem Zeitraum einfach auf dem Boden zu wickeln.

Bild Videokurs

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Fieberkrämpfe beim Kind und Baby, können für Eltern zu einer sehr beängstigenden Erfahrung werden. Hierbei handelt es sich um einen Krampfanfall, der im Zusammenhang mit Fieber auftritt. In diesem Artikel möchten wir dir die Ursachen eines Krampfanfalls näher erläutern und dir Fieberkrampf bei Kleinkindern: Erste Hilfe Tipps geben, um in solchen Situationen am besten zu handeln.

Fieberkrampf beim Kind und Baby, was sind die Ursachen?

Bei einem Fieberkrampf kommt es im Gehirn zu einer Störung im Zentralnervensystem, welche sehr häufig durch einen schnellen Temperaturanstieg ausgelöst wird. Allerdings können auch andere Faktoren wie z.B. eine fieberhafte Infektion oder genetische Veranlagung zu einem erhöhten Risiko führen.

Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass ein Fieberkrampf beim Kind nicht verhindert werden kann, allerdings das Risiko dazu mit zunehmendem Alter kontinuierlich abnimmt. In der Regel erleiden die meisten Kinder einen solchen Anfall im Alter zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem fünften Lebensjahr. Vereinzelt kann es jedoch vorkommen, dass auch ältere Kinder davon betroffen sein können.

Was sind die Symptome und Anzeichen eines Fieberkrampfs?

Ein Krampfanfall kann sich auf verschiedenste Art und Weise äußern. Krampfartige Zuckungen am ganzen Körper, unkontrollierte Bewegungen der Arme und Beine, das Verdrehen der Augen, sowie ein veränderter Bewusstseinszustand spiegeln einen Anfall wider.

Ebenfalls kann das Kind während eines Fieberkrampfes blass oder bläulich im Gesicht erscheinen und wird für eine gewisse Zeit nicht normal auf Ansprache reagieren. Dieser Zustand kann sich von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten erstrecken. Ist der Fieberkrampf beendet, verfallen die Kinder anschließend in eine sogenannte „Nachschlafphase“ bzw. können stark bewusstseinsgetrübt sein.

Fieberkrampf beim Kind und Baby – was du als Elternteil tun kannst

Erleidet dein Kind oder Baby zum ersten Mal einen Fieberkrampf, sollte eine deiner ersten Maßnahmen sein, durch die Wahl des europaweiten Notrufs 112 professionelle Hilfe anzufordern.

Weiterhin ist es wichtig, dass du, solange dein Kind noch krampft, es nicht festhältst, sondern auskrampfen lässt. Damit du dein Kind während des Krampfens vor Verletzungen schützen kannst, eignet es sich zum Beispiel auf eine weiche Unterlage zu legen und Gegenstände aus dem Weg zu räumen. Ebenfalls ist es äußerst ratsam, zugedeckte Kinder aufzudecken, um aufgestaute Hitze entweichen zu lassen.

Wie oben schon erwähnt, verfallen betroffene Kinder und Babys nach dem Krampfen häufig in eine Art Erschöpfungszustand. Hierbei sollte eine der ersten Maßnahmen die Überprüfung des Bewusstseins sein. Ist dein Kind z.B. durch in die Hände klatschen und rütteln nicht erweckbar, zeigt aber jedoch eine ausreichende Atmung, solltest du es anschließend in die stabile Seitenlage bringen. Bewusstlose Babys hingegen werden in die stabile Bauchlage gebracht bzw. im sogenannten „Fliegergriff“ gehalten.

Wichtig dabei ist es, dass bei diesen Maßnahmen kontinuierlich die Atemwege freigehalten werden und der Kopf der tiefste Punkt ist, damit Erbrochenes nicht in die Atemwege gelangt.

Kinder, welche öfters Fieberkrämpfe erleiden, bekommen in den meisten Fällen vom Kinderarzt ein Notfallmedikament mit nach Hause. Dies sollte jedoch nur nach entsprechend abgesprochenen Vorgaben und nach Einweisung in der Handhabung mit dem Kinderarzt, durch die Eltern gegeben werden. Krampft dein Kind jedoch länger als 5 Minuten bzw. zeigt die Medikation keine Wirkung, musst du spätestens hier ebenfalls den Notruf 112 wählen.

Wichtig: Jeder erstmalige Fieberkrampf sollte ärztlich abgeklärt werden!

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fazit

Fieberkrampf bei Kleinkindern kann zu einer beängstigenden Erfahrung für Eltern werden. In den meisten Fällen verlaufen diese Anfälle jedoch harmlos bzw. ohne Folgeschäden für das Kind.

Du möchtest mehr über Kindererkrankungen und Notfälle wie z.B. Verschlucken und der richtige Umgang mit Fieber wissen? Dann ist unser Online Kurs für „Erste Hilfe am Kind und Baby“ genau das richtig dafür.

Das Wichtigste schützen - Erste Hilfe am Kind und Baby Online Videokurs

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Wie kündigt sich ein Fieberkrampf beim Kind an?

Einige Kinder neigen dazu, beim Beginn eines Fieberkrampfes eine Art Aura zu verspüren bzw. einen kurzen Schrei (Initialschrei) von sich zu geben. Dieses Phänomen ist jedoch häufiger bei Erwachsenen zu beobachten.

Was führt zum Fieberkrampf?

In den häufigsten Fällen führt ein schneller Fieberanstieg, vor allem beim 3-Tage-Fieber dazu, einen Fieberkrampf auszulösen.

Kann ein Fieberkrampf vollständig verhindert werden?

In den häufigsten Fällen führt ein schneller Fieberanstieg, vor allem beim 3-Tage-Fieber dazu, einen Fieberkrampf auszulösen.

Sind Fieberkrämpfe gefährlich?

In den meisten Fällen sind Fieberkrämpfe harmlos und haben keine langfristigen Auswirkungen auf das Kind. Es ist jedoch wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Wie lange dauern Fieberkrämpfe normalerweise an?

Fieberkrämpfe dauern in der Regel von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten.

Kann ein Fieberkrampf vererbt werden?

Sollte ein Geschwisterkind oder Elternteil bereits einen Fieberkrampf erlitten haben, besteht möglicherweise durch eine genetische Veranlagung, ein erhöhtes Risiko.

Was sollte ich tun, wenn mein Kind einen Fieberkrampf hat?

Wie in vielen Situationen ist eine der obersten Regeln Ruhe zu bewahren. Handelt es sich um einen erstmaligen Fieberkrampf, solltest du sofort den Notruf 112 wählen. Ist der Fieberkrampf vorbei, gilt es kontinuierlich die Vitalfunktionen wie Atmung und Bewusstsein zu überprüfen.

Kann ein Fieberkrampf erneut auftreten?

Ja, es gibt Kinder, die mehrmals einen Fieberkrampf erleiden. Allerdings können diese mit zunehmendem Alter schnell abklingen bzw. kann der Körper des Kindes das Fieber besser kompensieren.

Fieberkrämpfe bis zu welchem Alter?

Die häufigsten Fieberkrämpfe erleiden Kinder im Alter vom 6. Lebensmonat bis zum 5. Lebensjahr.

Wie häufig kommt ein Fieberkrampf bei Kindern vor?

In der Regel erleiden ca. 2-5 % aller Kinder einen Fieberkrampf.

Fieber bei Kind - Ausschnitt Videokurs

Haftungsauschluss:

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Mehr zum Thema:

DGKJ, Offizielle Infos: http://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-fieberkrampf