Hitzschlag beim Kleinkind, wie kommt es dazu und wie kannst du dein Kind davor schützen?
Bei einem Hitzschlag beim Kleinkind, umgangssprachlich auch Hitzeschock genannt, steigt die Körpertemperatur schnell auf über 40°Celsius und mehr an. Der Auslöser ist jedoch kein Fieber, sondern ein Hitzestau, der auf das Kind oder Baby wirkt. Wichtig zu erwähnen ist, dass nicht nur Kinder und Babys schnell der Gefahr eines Hitzschlags ausgesetzt sind, sondern auch ältere Menschen davon betroffen sein können.
Wie kann es zu einem Hitzschlag beim Kind und Baby kommen bzw. welche Ursachen liegen für einen Hitzschlag vor?
In den meisten Fällen wird ein Hitzschlag beim Kind und Baby, wie oben beschreiben, durch einen Hitzestau ausgelöst. Dieser entsteht zum Beispiel, wenn es dem Körper nicht mehr möglich ist, seine eigene Körpertemperatur selbstständig z.B. durch Schwitzen zu regulieren.
Ist dein Kind jetzt permanent einer Wärmequelle ausgesetzt und kann die Wärme nicht mehr abgeben, besteht somit die Gefahr eines Hitzschlags. Der Körper heizt sich immer weiter auf.
Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein. Hohe körperliche Anstrengung bei direkter Sonneneinstrahlung, das Kind im PKW, oder ein ausgelöster Hitzestau durch zu viel Bekleidung (mehrere Kleidungsstücke übereinander), können einen Hitzeschock auslösen.
Weshalb du dein Kind niemals alleine im PKW zurücklassen solltest. !
„Der PKW, mit die größte Gefahr für einen Hitzschlag beim Kind und Baby“
Vor allem in den Sommermonaten, wenn die Sonne ihre heißen Strahlen aussendet, kann der PKW schnell zur Lebensgefahr für Kinder werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich ein geschlossener PKW bei einer hohen Umgebungstemperatur bzw. direkter Sonneneinstrahlung binnen Minuten aufheizen kann. So können schon nach einer möglichen Außentemperatur von ca. 32 °C innerhalb von ca. 10 Minuten, Temperaturen im PKW von 39 °C und mehr erreicht werden. Solltest du dein Kind jetzt nur für einen kurzen Moment im geschlossenen PKW für einen Einkauf z.B. beim Bäcker zurücklassen, kann es sich schnell durch einen raschen Temperaturanstieg, verbunden mit einem Hitzestau in akuter Lebensgefahr befinden.
Auch ein geöffnetes Fenster reicht hierbei nicht aus, um einen Hitzestau zu vermeiden. Deshalb ist es äußerst ratsam, dass du dein Kind oder Baby niemals alleine bei großer Hitze auch nur für einen kurzen Moment zurücklässt. Weiterhin solltest du die Klimaanlage während der Fahrt nutzen, um auch hier der Gefahr eines Hitzestaus entgegenzuwirken. Dies gilt jedoch nicht nur für Kinder und Babys, sondern auch für ältere Menschen und Haustiere.
Woran du erkennst, einen Hitzschlag beim Kleinkind?
Die Symptome eines Hitzschlags beim Kind und Baby können sich verschieden äußern. Häufig besitzt das Kind eine hohe Körpertemperatur, begleitet von einer heißen, geröteten und trockenen Haut.
In einem weiteren Verlauf kommen Symptome wie Schwächeanfälle, Wesensveränderung und Bewusstseinstrübungen hinzu. Ebenfalls ist ein Hitzschlag von Schwindel und Übelkeit begleitet.
Was du tun solltest, wenn dein Kind Symptome eines Hitzschlags aufweist!
Weist dein Kind die oben aufgeführten Symptome eines Hitzschlags auf, sollte eine der ersten Maßnahmen sein, dein Kind von der Wärmequelle zu entfernen und es z.B. im Sommer umgehend in den Schatten bringen. Weiterhin solltest du dafür sorgen, dass die Körpertemperatur gesenkt wird. Hilfreich hierbei ist es, wenn du dein Kind kalt (nicht eiskalt) abduscht bzw. es mit kalten und feuchten Tüchern abwäscht. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust bzw. Flüssigkeitsbedarf, welcher häufig mit einem Hitzschlag einhergeht, sollte dein Kind auch reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen. Hierfür eignen sich am besten kalte, verdünnte Säfte.
Weist dein Kind Symptome von Bewusstseinstrübungen und Wesensveränderungen auf, sollte der Notruf 112 gewählt werden.
Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.
Fazit
Ein Hitzschlag kann bei Kindern und Babys schnell zur akuten Lebensgefahr werden. Häufigste Gefahrenquelle hierfür stellt der PKW dar. Deshalb solltest du gerade in den Sommermonaten niemals dein Kind bei abgestelltem Motor (keine Klimaanlage) auch nur für ein paar Minuten alleine zurücklassen.
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Häufig gestellte Fragen – FAQs
Eine der ersten Maßnahmen sollte sein, dein Kind von der Wärmequelle zu entfernen und in eine schattige und kühle Umgebung bringen. Anschließend sollte versucht werden, die Körpertemperatur durch kaltes Wasser bzw. kalte feuchte Tücher zu senken.
Bei einer Überhitzung kommt es zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf über 40° Celsius durch äußere Wärm-, Hitzeeinflüsse.
Ein Hitzschlag kündigt sich meistens durch eine trockene, heiß gerötete Haut an.
Nein, beim Fieber reagiert der Körper mit Temperatur auf Entzündungen. Beim Hitzschlag, steigt die Temperatur durch äußere Wärmeeinflüsse.
Ja, wenn du dein Kind vor allem im Sommer zum Schlafen zu warm einpackst. Somit entsteht durch mehrere Kleiderschichten ein Hitzestau, welcher für einen Hitzschlag sorgen kann.
Bei der Hitzeerschöpfung kommt es zu einem Missverhältnis zwischen aufgenommener Flüssigkeit (wenig trinken) zu abgegebener Flüssigkeit (viel Schwitzen) bei großer Hitze.
Beim Hitzschlag, kommt es zum Temperaturanstieg durch einen Hitzestau.
Haftungsausschluss:
Wir weisen darauf hin, dass dieser Artikel keinen ärztlichen Rat ersetzt und auch keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall. Wir empfehlen immer für Ihren Fall: „Fragen Sie ihren Haus- oder Facharzt bzw. Kinderarzt oder rufen den Notruf 112.“
Die Ratschläge und Richtlinien wurden mit großer Sorgfalt geprüft und halten sich stets an die aktuellen Guidelines zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Die Autoren übernehmen daher keine Haftung für die bereitgestellten Informationen.