Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten kann es vermehrt dazu kommen, dass ein Kind von einer Biene oder Wespe gestochen wird. Besonders relevant ist das Thema „Wespenstich bei Kleinkindern“, da häufig Insekten durch zuckerhaltige Süßspeisen wie Gebäck, Softeis und süße Erfrischungsgetränke oder durch deren Geruch und Farbe unabsichtlich angelockt werden.

Sollte sich ein Insekt jetzt in unmittelbarer Nähe eines Kindes befinden, ist es ratsam, nicht wild umher zu gestikulieren oder gar nach dem Insekt zu schlagen. Hierdurch vergrößert sich nämlich die Gefahr, gestochen zu werden, um ein Vielfaches, da das Stechen häufig nur eine Verteidigungsreaktion des Insekts ist.

Sollte es versehentlich dennoch zu einem Wespenstich bei Kleinkindern kommen, ist es wichtig, eine mögliche Gefahr wie zum Beispiel eine allergische Reaktion zeitnah zu erkennen. Ebenfalls solltest du natürlich wissen, wie man einen Bienenstachel richtig entfernt und die betroffene Einstichstelle richtig behandelt.

Woher weiß ich, ob es sich um einen Bienen- oder Wespenstich handelt?

Einer der größten Unterschiede zwischen einem Bienen- und einem Wespenstich liegt darin, dass die Biene ihren Stachel beim Stich in der Regel verliert oder dieser sogar in der betroffenen Stelle verbleibt. 

Wespen dagegen ist es möglich, mehrfach zuzustechen, da sie die Fähigkeit besitzen ihren Stachel immer wieder zurückzuziehen.

Sollte sich daher nach einem Stich ein Stachel noch in der betreffenden Stichstelle befinden, wird es sich mit höchster wahrscheinlich um einen Bienenstich handeln. 

Wie entferne ich einen Bienenstachel nach einem Bienenstich beim Kind richtig?

Gut zu wissen ist, dass der Stachel einer Biene mit einer Giftblase versehen ist. Aus diesem Grund solltest du auf keinen Fall, den Stachel mit den Fingerspitzen oder ähnlichem (z.B. einer Pinzette) herausziehen. Durch das Zusammendrücken des Stachels erhöht sich die Gefahr, dass du aus Versehen die Giftblase, welche sich am Ende des Stachels befindet, zusammendrückst und automatisch das Gift in die Wunde injizierst.  

Deshalb ist es ratsam, den Stachel am besten mit einer Karte oder einem anderen Gegenstand abzukratzen. 

Solltest du allerdings unterwegs sein und nichts Nützliches zur Hand haben, kannst du im Notfall den Stachel auch mit einem Fingernagel abgekratzt bzw. entfernen. 

Einige Imker empfehlen unter anderem die Variante, den Stachel mit den Fingern einfach wegzuschnipsen. 

Merke: Je früher der Stachel entfernt wird, desto besser ist es.

Was mache ich, wenn mein Kind von einer Biene gestochen wurde?

Ist es dir gelungen den Stachel zu entfernen (im besten Fall ohne die Giftblase zu zerdrücken), sollte eine der nächsten Maßnahmen sein, die betroffene Stelle einige Zeit zu kühlen. Kühlen bietet neben dem Vorteil der Schmerzlinderung zusätzlich ein Verhindern bzw. verringerndes Anschwellen der Wunde. Hierzu eignen sich am besten haushaltsübliche Kühlpads. 

Wurde dein Kind oder Baby von einer Wespe oder Biene in den Mund oder Hals gestochen, ist es ratsam, dass du deinem Kind etwas Kaltes zu trinken gibst oder im besten Fall einen Eiswürfel oder Eis lutschen zulässt. Hierdurch wird ebenfalls ein Anschwellen verringert bzw. ein Abschwellen begünstigt.

Wann sollte ich nach einem Bienen oder Wespenstich den Notruf wählen?

Zeigt dein Kind nach einem Insektenstich in Mundhöhle oder Rachenraum Anzeichen einer Atemnot bzw. Atembeschwerden, muss sofort der europaweite Notruf 112 getätigt werden.

Ebenfalls ist es äußerst ratsam, dass du den Notruf wählst, sobald dein Kind nach einem Insektenstich Anzeichen einer allergischen Reaktion aufweist. 

Symptome einer allergischen Reaktion können unter anderem plötzlich auftretende Hautausschläge mit vermehrtem Juckreiz, Ödeme und Quaddelbildung sein. Hinzukommen oft in einem weiteren Verlauf eine zunehmende Atemnot. 

Merke: Eine Allergie kann oft exponentiell verlaufen. 

Maximilian - Notfallsanitäter und Berufsfeuerwehrmann

Maximilian Steinhöfer ist Notfallsanitäter mit Leidenschaft, Berufsfeuerwehrmann und Gründer von „Das Wichtigste schützen“. Durch seine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst weiß er, dass Eltern mit das wichtigste Glied in einer langen Rettungskette sind. Und das ist sein „Warum“. Eltern und werdende Eltern im Bereich Kindernotfälle zu sensibilisieren, Ängste zu nehmen und zum Lebensretter ihrer Kinder zu machen.

Fazit

Wie bei vielen Notfall und Krankheitsbildern bei Kindern und Säuglingen solltest du immer Ruhe bewahren und den Zustand deines Kindes kontinuierlich beobachten. 

Ein Bienen- oder Wespenstich kann jedoch zu einer allergischen Reaktion führen, häufig lässt sich der Stich allerdings durch kühlen und sorgsame Betreuung gut in den Griff bekommen.

Unsere Leistungen

Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe Hörbuch

  • Erste Hilfe am Baby auditiv lernen
  • Wissen im Alltag aneignen
Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe vor Ort

  • Vor Ort im Dialog lernen
  • Beantwortung deiner Fragen vor Ort
Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe online

  • Onlinekurs mit 24 Lektionen
  • Beantwortung deiner Fragen via Chat

Gutscheine

  • Wissen an Eltern zur Geburt verschenken
Kindernotfälle meistern

Einschlafhilfe

  • Dieses Hörspiel begleitet Kinder leichter in den Schlaf

Newsletter

  • Informiert bleiben zu Notfällen bei Babys und Kindern

Häufig gestellte Fragen – FAQs

Was tun beim Wespenstich?

Ruhe bewahren und diesen Blogbeitrag lesen 😉

Wie behandle ich einen Wespenstich bei Kindern richtig?

Am besten durch Kühlen und Zustandsbeobachtung. 

Was tun, wenn der Stachel einer Biene bei meinem Kind in der Wunde stecken bleibt?

Stachel zeitnah entfernen, ohne dabei die Giftblase zu zerdrücken.

Haftungsausschluss:

Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Mehr zum Thema:

Initiative Insektengiftallergie, Hausmittel bei Stichen: http://www.insektengiftallergie.de/service-downloads/hausmittel-gegen-insektenstiche/hausmittel-gegen-bienenstiche/ 

Für viele Eltern zählt der Fieberkrampf mit zu einer der schlimmsten Erfahrungen im Bereich Kindernotfälle. Wichtig ist gerade hier Ruhe zu bewahren und frühzeitig den Rettungsdienst unter der europaweiten Notrufnummer 112 zu verständigen.

Die meisten Fieberkrämpfe erleiden Kinder im Alter vom 6. Lebensmonat bis zum 4. Lebensjahr. Auslöser ist meistens nicht das hohe Fieber sondern der rasche Temperaturanstieg. Ein Fieberkrampf äußert sich oft durch unwillkürliche Muskelzuckungen, gefolgt von einem Bewusstseinsverlust. Hier ist es wichtig, das Kind Auskrampfen zu lassen und nicht festzuhalten.
Schützen Sie das Kind vor Verletzungen, indem Sie Gegenstände in unmittelbarer Nähe entfernen. Ebenfalls ist es wichtig, das Kind auf zudecken, damit aufgestaute Hitze entweichen kann.
In der Regel endet ein Fieberkrampf nach ca. 10-30 Sekunden. Anschließend fallen die Kinder oft in einem tiefen Schlaf bzw. sind für einige Zeit nicht mehr ansprechbar. Hier ist es wichtig die Atmung zu überprüfen und bei vorhandener Atmung das Kind richtig bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu lagern. Das bedeutet, den Säugling in die stabile Bauchlage/Fliegergriff zu bringen, das Kleinkind in die Stabile Seitenlage.
Wichtig: „Jeder erstmalige Fieberkrampf sollte auf jeden Fall klinisch abgeklärt werden“.

Sie möchten noch mehr zum Thema Fieberkrampf und Erste Hilfe am Kind und Säugling wissen?

Dann besuchen Sie uns gerne in einem unserer Kurse oder bilden Sie sich bequem von Zuhause aus mit unserem Hörbuch weiter.

Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass dieser Artikel keinen ärztlichen Rat ersetzt. Die im Artikel enthaltenen Ratschläge und Richtlinien wurden mit großer Sorgfalt geprüft und halten sich an die aktuellen Guidelines des ERC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Die Autoren übernehmen daher keine Haftung für die im Artikel enthaltenen Informationen.

Das Verschlucken bereitet vielen Eltern, vor allem von Kleinkindern sehr viel Angst. Oft ist der Schreck sehr groß, wenn das Kind plötzlich zu Husten und Würgen beginnt. Hier ist es wichtig rechtzeitig und richtig zu handeln.
Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass gerade Kleinkinder sich leicht verschlucken können? Dazu sollten wir uns die Anatomie und Physiologie der Atemwege beim Säugling und Kleinkind näher anschauen.


Beim Einatmen gelangt die Luft durch Nase und Mund in den Rachen und anschließend durch den Kehlkopf in die Lunge, wo der sogenannte Gasaustausch stattfindet. Ebenso gelangen Nahrung und Flüssigkeit durch den Rachen in die Speiseröhre und von dort aus weiter in den Magen. Aufgabe des Kehlkopfes bzw. Kehlkopfdeckels ist es, beim Schluckvorgang die Atemwege zu verschließen, damit die Nahrung in die Speiseröhre und nicht in die Luftröhre gelangt.

Beim Verschlucken kommt es dazu, dass ein Fremdkörper z.B ein Stück Erdnuss nicht in die Speiseröhre gelangt, sondern meistens in den oberen Atemwegen stecken bleibt und dadurch die Atemwege verlegt. Somit kann keine Luft mehr eingeatmet werden und es kommt zur plötzlichen Atemnot. Häufig ist diese durch ein energisches Husten und Würgen gekennzeichnet.


Weist Ihr Kind derartige Symptome auf und Sie haben die Vermutung, dass Ihr Kind sich Verschluckt hat, dann müssen Sie sofort handeln und den Notruf 112 wählen!

1. Husten fördern: Fordern Sie Ihr Kind zum Husten auf oder ermutigen Sie es weiter zu husten. Dies kann dazu beitragen, dass der Fremdkörper sich selbstständig löst und abgehustet wird.

2. Rückenschläge: Wenn sich die Situation nicht verbessert, schlagen Sie mit der flachen Hand fünfmal auf den Rücken des Kindes zwischen die Schulterblätter. Bei Kleinkindern und Babys ist es ratsam, sie mit dem Gesicht nach unten über den Oberschenkel zu legen und mit der anderen Hand am Brustkorb zu fixieren.

3. Heimlich-Manöver: Wenn auch das keine Besserung bringt, führen Sie bei einem Kleinkind das Heimlich-Manöver durch, indem Sie fünf Oberbauchkompressionen durchführen, um einen künstlichen Husten zu erzeugen und den Fremdkörper auszustoßen. Bei einem Baby (bis zum 1. Lebensjahr) sollten fünf Brustkorbkompressionen durchgeführt werden.

4. Abwechselnd wiederholen: Wiederholen Sie diese Maßnahmen abwechselnd, bis der Fremdkörper entfernt ist oder der Rettungsdienst eintrifft. Wenn sich der Zustand des Kindes verschlechtert, rufen Sie erneut die Rettungsleitstelle unter der 112 an und folgen Sie den Anweisungen des Disponenten.

Wichtig: Selbst wenn der Fremdkörper nach den Maßnahmen ausgestoßen wurde, muss das Kind ärztlich untersucht werden und der Notruf 112 getätigt werden. Es ist entscheidend, sicherzustellen, dass keine weiteren Verletzungen vorliegen und das Kind in Sicherheit ist.

„Unser Tipp: Laden Sie sich unser kostenloses Handout „Lebensrettende Sofortmaßnahmen bei Kindern und Babys“ von unserer Website herunter und hängen es an einen gut zugänglichen Ort, z. B. den Kühlschrank, um im Notfall die wichtigsten Maßnahmen, wie z. B. das Verschlucken bei Kindern, griffbereit zu haben.“

Haftungsausschluss: Wir weisen darauf hin, dass der Blogbeitrag lediglich der allgemeinen Information dient und keinen ärztlichen Rat und keinen Therapievorschlag für den konkreten Einzelfall ersetzt. Der Blogbeitrag ersetzt weder eine ärztliche Diagnose, medizinische Beratung oder Behandlung. 
Bei Beschwerden und Symptomen empfehlen wir, Ihren Hausarzt, Facharzt bzw. Kinderarzt zu kontaktieren oder wählen den Notruf 112.

Unsere Leistungen

Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe Hörbuch

  • Erste Hilfe am Baby auditiv lernen
  • Wissen im Alltag aneignen
Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe vor Ort

  • Vor Ort im Dialog lernen
  • Beantwortung deiner Fragen vor Ort
Kindernotfälle meistern

Erste-Hilfe online

  • Onlinekurs mit 24 Lektionen
  • Beantwortung deiner Fragen via Chat

Gutscheine

  • Wissen an Eltern zur Geburt verschenken
Kindernotfälle meistern

Einschlafhilfe

  • Dieses Hörspiel begleitet Kinder leichter in den Schlaf

Newsletter

  • Informiert bleiben zu Notfällen bei Babys und Kindern